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Elektrohandwerk kritisiert Rahmenbedingungen

Das Deutsche Elektrohandwerk hat auf seiner Jahrestagung in Wernigerode jüngste Regierungsentscheidungen und Gesetzesnovellen als mittelstandsfeindlich kritisiert. Es gebe eine zunehmende Verdrossenheit im Handwerk angesichts ständig wachsender Gängelung und Fremdbestimmung durch den Staat, sagte Karl Hagedorn, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Elektrohandwerke (ZVEH).

Das Deutsche Elektrohandwerk hat auf seiner

Jahrestagung in Wernigerode jüngste Regierungsentscheidungen und

Gesetzesnovellen als mittelstandsfeindlich kritisiert. Es gebe eine

zunehmende Verdrossenheit im Handwerk angesichts ständig wachsender

Gängelung und Fremdbestimmung durch den Staat, sagte Karl Hagedorn, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen

Elektrohandwerke (ZVEH). Hagedorn kritisierte die Novelle des

Betriebsverfassungsgesetzes, die Steuerreform und die geplante

Energiesparverordnung.

"Die Gesetzesnovelle des Betriebsverfassungsgesetz geht an den

Verhältnissen unserer Betriebe vorbei", sagte Hagedorn. Die danach

vorgeschriebene Bildung von Betriebsräten auch in kleinen Betriebe

sei eine "unsinnige Belastung". Im Handwerk arbeiteten

Unternehmer schon immer eng mit ihren Mitarbeitern zusammen, dazu

brauche es keinen Betriebsrat. Befürchtet werde Schaden durch

Einschränkung des unternehmerischen Handlungsspielraumes.

Die Steuerreform enthält laut Hagedorn "ausgesprochen

mittelstandsfeindliche Elemente". Der Präsident forderte eine

Gleichbehandlung der Personengesellschaften mit den

Kapitalgesellschaften. Zur Ökosteuer sagte Hagedorn, sie diene nicht

dem Umweltschutz, sondern stopfe nur Löcher in der Rentenkasse.

In dem Verband sind rund 80.000 Handwerksbetriebe vertreten.

Die wirtschaftliche Lage ist den Angaben zufolge in den alten

Bundesländern stabil, in den neuen Ländern weiterhin schwierig.

Mehr als die Hälfte aller Betriebe im Osten beurteilen ihre Lage als

schlecht. Die Umsätze in der Branche sind im vergangenen Jahr im

Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf mehr als 70 Milliarden DM

gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten ging um 2,7 Prozent auf 402.200

zurück.

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