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Werbemüll

Energiefresser Spam

Dass mit Werbemüll viel Geld verdient wird, ist klar. Was neu ist: Der weltweite Spam verbraucht so viel Energie wie eine Großstadt mit über zwei Millionen Haushalten.

Von den täglich weltweit 120 Milliarden verschickten E-Mails sind 80 Prozent Müll, berichtet sueddeutsche.de. Eine Studie in den USA habe jetzt ergeben, dass Spam-Mails pro Jahr 33 Milliarden Kilowattstunden Energie verbrauchen. Das entspreche einer Menge an Treibhausgasen, die 3,1 Millionen Autos in der gleichen Zeit verursachen.

"Carbon Footprint of Spam" ist der Originalname der Studie, die das auf Klimawandel spezialisierte Beratungsunternehmen ICF International herausgegeben hat. Die Daten von elf Ländern seien in dem Bericht erfasst, schreibt das Nachrichtenportal. Mit 0,5 Milliarden Kilogramm CO2 ist die Masse an Mailmüll in Deutschland noch relativ gering - in den USA fallen jährlich 8,2 Milliarden Kilogramm CO2 an.

Die Klimaforscher hätten errechnet, dass mit jede Spam-Nachricht 0,3 Gramm Kohlendioxid entstehen. Eine seriöse Nachricht verbraucht nach den Berechnungen übrigens noch mehr, nämlich vier Gramm.

Wie kommt der hohe Energieverbrauch zustande? Die Produktion des Werbemülls koste nur wenig. Fast 80 Prozent des Energieverbrauchs entstünden beim Sichten und Löschen von Spam, beim Filtern 16 Prozent.

(ja)

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