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EU will Umweltschutz bei der Auftragsvergabe stärken

EU: Umweltschutz bei der Auftragsvergabe stärken

Die Europäische Kommission will eine stärkere Berücksichtigung ökologischer Belange bei der Vergabe öffentlicher Aufträge erreichen. Aus diesem Grund weist die Kommission in einer aktuellen Studie auf die "zahlreichen Möglichkeiten" hin, die schon heute eine umweltfreundliche Auftragsvergabe ermöglichen.

In der Europäischen Union (EU) würden jährlich öffentliche Aufträge im Wert von über 1000 Milliarden Euro vergeben. Das entspreche rund 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der EU. Eine umweltbewusste Gestaltung der Beschaffungspolitik könne daher einen #8222;beträchtlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten".

In der Studie weist die Kommission auf verschiedenen Möglichkeiten und Verfahren bei der Auftragsvergabe nach ökologische Kriterien hin. In der Mitteilung der Kommission wird das geltende Recht wie die Binnenmarktvorschriften und die Vergaberichtlinien ausgelegt. Die Kommission untersucht die einzelnen Stufen der Vergabeverfahren und erläutert, wie auf jeder einzelnen Stufe dem Umweltschutz Rechnung getragen werden kann. Bei der Festlegung des Auftraggegenstandes beispielsweise kann sich der Auftraggeber dafür entscheiden, umweltfreundliche Produkte oder Dienste zur erwerben, die nach ihrer Umweltleistung und dem eingesetzten Produktionsverfahren definiert sind. In ähnlicher Weise kann der öffentliche Auftraggeber die Rohstoffe und die Produktionsverfahren bestimmen, die im Rahmen des Auftrags einzusetzen sind.

Die Kommission will nun einen praktischen Leitfaden für ein umweltfreundliches Vergabewesen herausgeben. Er richtet sich in erster Linie an lokale Behörden und soll so genannte Best-Practice-Beispiele aus der gesamten EU im Bereich der umweltfreundlichen Beschaffungspolitik enthalten.

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