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Mobbing

Expertentipp: "Mediation als Ausweg"

Die mit Mobbing einhergehende Eskalation von Konflikten hat häufig arbeitsrechtliche Folgen samt hoher Kosten. Leider mangelt es gerade in kleinen Unternehmen an Anlaufstellen und professionellen Konfliktschlichtern. Einen Weg aus dem Dilemma weist die Mediation.

"Mediation als Ausweg"

Beate von Eisenhart Rothe, Leiterin der Mobbingberatungsstelle Hannover

von Beate von Eisenhart Rothe

"Die mit Mobbing einhergehende Eskalation von Konflikten hat häufig arbeitsrechtliche Folgen samt hoher Kosten. Leider mangelt es gerade in kleinen Unternehmen an Anlaufstellen und professionellen Konfliktschlichtern.

Einen Weg aus dem Dilemma weist die Mediation. Sie kann von Mobbingberatungsstellen vermittelt werden und ist eine informelle und außergerichtliche Art der Konfliktbearbeitung. Speziell ausgebildete Mediatoren verfügen über die Fähigkeiten, Konflikte zu entschärfen und konstruktiv aufzulösen.

Das Leitbild jeder Mediation ist die Win-Win-Lösung. Hierbei gehen beide Parteien Kompromisse ein, ohne gleichzeitig ihr Gesicht zuverlieren. Häufig gewinnen sie in der Mediation sogar noch etwas, weil sich unerwartete Lösungsideen entwickeln.

Hält man sich Kosten und Dauer von Zivilrechtsstreiten vor Augen, gewinnt die Mediation erst Recht an Attraktivität. So belaufen sich die Kosten der außergerichtlichen Schlichtung im Minimum auf etwa 1500 Euro. Zu einer professionellen Mediation gehört in jedem Falle eine Mediationsvereinbarung, den die Beteiligten unterschreiben. Die Konsequenzen von Regelverstößen sollten in dem Vertrag ebenfalls festgeschrieben werden.

Natürlich hat auch die Mediation ihre Grenzen: Ist unter Mitarbeitern ein offener Krieg ausgebrochen, wird es sehr schwierig, die Parteien für eine freiwillige und damit erfolgversprechende Mediation zu gewinnen."

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