Der von der EU-Kommission vorgelegte Vorschlag für eine Internet-Besteuerung
wird von der FDP abgelehnt. "Die Einführung dieses Vorschlages würde sich zu
einem riesigen bürokratischen Aufwand entwickeln", warnt der FDP-Abgeordnete
Carl-Ludwig Thiele. Die Dynamik des Internets könnte dadurch Schaden
erleiden. Zudem sei eine Regelung nicht dringlich, weil der digitale Verkauf
von Gütern und Dienstleistungen derzeit nur einen kleinen Bruchteil der
Volkswirtschaft ausmache. Ein nennenswerter Steuerausfall sei zur Zeit nicht
zu erwarten. Dagegen begrüßte Bundeswirtschaftsminister Werner Müller die
Vorschläge der EU-Kommission als "wichtigen Schritt, die deutsche und
europäische Wirtschaft im weltweiten Wettbewerb auf dem Weg in die
Informationsgesellschaft besser zu positionieren".