Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

feinmechaniker

Feinmechaniker

 

In vielen Berufen und Branchen hängt der Erfolg von der Anzeige empfindlicher Meßgeräte ab. Zum Beispiel in Wissenschaft und Forschung, wo viele Substanzen in Nanogramm und Mikrometer gewogen und gemessen werden. Wenn es auf präzise Ergebnisse ankommt, werden vom Feinmechaniker gefertigte Meß-, Prüf-, Steuer- und Regelgeräte eingesetzt. Verarbeitung und Technik sind vom Feinsten. Um die Feinheiten beim Zusammenbau kleinster Teile zu beherrschen, bedarf es ruhiger, geschickter Hände. Und Fähigkeiten, elektronisch gesteuerte Werkzeugmaschinen durch richtiges Programmieren in den Griff zu kriegen. Nicht weniger interessant ist die Fachrichtung "Nähmaschineninstandhaltung". In Maschinen dieser Art ist jede Menge Technik für Näh- und Strickfunktionen verpackt. Ein Teil der Aufgaben beinhaltet das Programmieren dieser Funktionen. Es müssen darüber hinaus moderne Meß- und Prüfgeräte angewendet werden können, um Fehlern auf die Schliche zu kommen. Wer in Mathematik und Physik nicht auf dem Schlauch steht und einen Hang zur Präzision hat, der ist mit dieser individuellen Tätigkeit "fein" heraus.

Neue Berufsbezeichnung: Feinwerkmechaniker

Voraussetzungen:

Hauptschulabschluß, Realschulabschluß oder Abitur. Wer Spaß am Konstruieren, Montieren und an Feinarbeiten hat, ist in diesem Beruf genau richtig.

Ausbildungsdauer:

3 1/2 Jahre

Vergütung (Stand 2000):

1. Ausbildungsjahr: 770 Mark

2. Ausbildungsjahr: 840 Mark

3. Ausbildungsjahr: 940 Mark

4. Ausbildungsjahr: 1.040 Mark

Besonderheiten:

Für das dritte und vierte Ausbildungsjahr kann zwischen den Fachrichtungen Feingerätebau und Nähmaschineninstandhaltung gewählt werden. In allen Bereichen wird eine hohe Qualität verlangt. Und außerdem gibt es bei solchen Anforderungen keine Langeweile!

Aufstiegschancen:

Betriebsassistent im Feinmechaniker-Handwerk, Meister im Feinwerkmechaniker-Handwerk, Betriebswirt des Handwerks.

Ausbildungsinhalte:

Planen und Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren und Bewerten der Arbeitsergebnisse; Lesen, Anwenden und Erstellen von technischen Unterlagen; Prüfen, Messen, Lehren; Fügen; manuelles Spanen und Umformen; maschinelles Bearbeiten; Instandhalten; Drehen und Fräsen; Unterscheiden, Zuordnen und Handhaben von Werk- und Hilfsstoffen; Wärmebehandeln, Härteprüfen; Löten, Schweißen, Kleben; Montieren von Bauteilen und Baugruppen; Aufbauen und Prüfen von Schaltungen der Steuerungstechnik mit elektronischen Komponenten, insbesondere von Pneumatikschaltungen; Bearbeiten von Werkstücken durch Spanen und Umformen von Hand und mit handgeführten Maschinen; Bearbeiten von Werkstücken durch Spanen auf Werkzeugmaschinen; Bearbeiten von Werkstücken unter Berücksichtigung mehrerer maschineller Fertigungsverfahren; Montieren und Demontieren von Systemen, Geräten oder Maschinen

Gegenstand der Berufsausbildung in den Fachrichtungen sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:

In der Fachrichtung Feingerätebau: Programmieren von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen, Montieren von Komponenten, Geräten und Systemen, Prüfen und Einstellen von Funktionen;

Inbetriebnehmen von Geräten und Systemen, Feststellen und Eingrenzen von Fehlern und Störungen; Instandsetzen von Geräten und Systemen der Feinwerktechnik

In der Fachrichtung Nähmaschineninstandhaltung: Umgehen mit Kunden, Beraten von Kunden, Programmieren von automatisch gesteuerten Maschinen und Anlagen, Montieren von Komponenten, Maschinen und Systemen, Prüfen und Einstellen von Funktionen; Inbetriebnehmen von Maschinen und Systemen, Feststellen und Eingrenzen von Fehlern und Störungen; Instandsetzen von Maschinen und Systemen der Näh-, Strick- und Bügeltechnik

Das könnte Ihnen auch gefallen: