Wollte aber keiner. Na ja, fast keiner. Den meisten Handwerkern, die bei der Team Trophy an der Rostocker Ostseeküste dabei waren, ging es auch um Spaß, Geselligkeit und Gaumenfreuden.
Den beiden Gewinnern aus Norddeutschland ging das nicht anders. Tina Metzger war zunächst sehr skeptisch, als sie den Anruf eines Redakteurs des Norddeutschen Handwerks erhielt. „Reise gewonnen? Ja klar ...“. „Halt, nicht gleich auflegen! Sie haben sich doch beworben!“ „ICH? Nirgendwo.“ „Doch, Dirk und Tina Metzger. Und Sie fahren wirklich an die Ostsee.“
Zum Glück konnte sich Dirk Metzger noch an seine Bewerbung im Norddeutschen Handwerk erinnern. Der Oldtimer-Restaurator aus Celle (www.pontonmeister.de) hatte seiner Frau nämlich nichts davon erzählt. Die war umso erfreuter, als die Reise tatsächlich losging, schließlich konnte sich das sportliche Pärchen das erste Mal seit der Geburt ihrer zweiten Tochter von Windeln und nächtlichem Durchwachen losreißen.
Auf die beiden Norddeutschen und die anderen neun Teams, die von Handwerkszeitungen ausgewählt worden waren, wartete ein echtes Juwel an der Ostseeküste: die Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock-Warnemünde. Das Fünf-Sterne-Hotel ist nicht nur für die hervorragende Küche bekannt, sondern auch für seine exquisite Spa- und Wellness-Landschaft.
Der nächste Tag: Echte Herausforderungen gt; gt;
Früh am Morgen des ersten Aktiv-Tages ging es allerdings nicht an den Strand. Die Organisatoren von Fiat hatten sich einen ganz besonderen Platz ausgesucht, um den fahrerischen Qualitäten ihrer Teams auf den Zahn zu fühlen: das Technikmuseum Pütnitz. Auf dem riesigen Gelände des ehemaligen russischen Militärflughafens konnten die Handwerker zeigen, dass sie den automobilen Tücken des Alltags gewachsen sind. Und das vor einer Kulisse, die einmal komplett unterschiedlich ist von den typischen ADAC-Übungsplätzen. Ölfässer statt Pylonen, Trabis als Einparkhindernisse, Panzerrampen fürs Berganfahren. Kfz-Meister Metzger war inmitten des musealen Gewusels von ostdeutschem und Sowjet-Alteisen begeistert: „Das juckt in den Schrauberfingern.“
Die allerdings hier nicht gefragt waren, schließlich waren die fahrbaren Untersätze modern diesel- und nicht althergebracht zweitaktgetrieben.
Unter dem strengen Kommando von Torsten Meier, dem Chef des Technikvereins (Spitzname "Der Major"), waren die Regeln des Tages schnell erklärt. Wichtigste Regel: "Der Chef bin ich hier!"
Einparken, enge Gassen durchfahren, Rampen bewältigen, mit Ladung und Sortimo 'ne flotte Runde drehen oder Slalom kurven: Die Scudos machten ihren Job genauso perfekt wie ihre Fahrer, bewältigten sogar eine Kolonnenfahrt durchs Gelände. Die (minimalen) Spuren derartiger benzingetriebener Strapazen sorgten bei der anwesenden Fiat-Prominenz nur ganz selten für ein schmerzliches Zucken in den Mundwinkeln.
Der zweite Tag: Strand- und Sandvergnügen gt; gt;
Der zweite Tag stand dann im Zeichen des Sandes. Am Vormittag waren Geschicklichkeit und Muskeln gefragt, denn eine Beach-Olympiade stand auf dem Programm. Eine sichere Bank für Fußballer Metzger und seine dank Reiterei sportlich gestählte Ehefrau? Bestimmt. Aber nur,wenn sie Ernst gemacht hätten. Doch Dirk und Tina ließen es eher italienisch gemütlich und norddeutsch fair angehen.
Höhepunkt der Aktivitäten war dann die Aufgabe des Nachmittags: Nach der feierlichen Enthüllung eines Fünf-Tonnen-Scudos aus purem Sand mussten die Fiat-Olympioniken zwei eigene Sand-Mobile aus den vorgegebenen Hügeln stampfen. Die in knapp vier Stunden entstandenen Vehikel hatten dann zwar wenig Ähnlichkeit mit dem Ausgangsprodukt Scudo. Doch schließlich geht Dirk Metzger im Alltag auch eher mit Flex und Schweißgerät als mit Schwämmchen und Feinspachtel an die Objekte seiner beruflichen Herausforderungen ...