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Foto: handwerk.com

Team Trophy

Fiats flotte Sause

Dolce Vita am Bodensee: Die Fiat Trophy 2013 war mit acht Teams rund um Bad Saulgau ein langes Wochenende in Oberschwaben unterwegs.

Farbtupfer vor schneeverhangenem Himmel

Fiat Team Trophy 2013
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Samstag morgen beim Blick aus dem Fenster bleibt fast das Herz stehen: Schnee! Das darf doch nicht wahr sein. Da fährt man mit zwei norddeutschen Teams Mitte April zur alle zwei Jahre stattfindenden Fiat Trophy an den Bodensee, lockt die Teilnehmer mit Spaß und frühlingshaftem Wetter – und dann schneit es!

Dabei hatte der gemeinsame Abend zuvor doch mit Dolce Vita angefangen. Im Hotel Kleber in Bad Saulgau trafen sich die insgesamt acht Teams der größten deutschen Handwerkszeitungen und die Veranstalter von Fiat zum gemeinsamen und vorzüglichen Abendessen. Wobei gleich das erste Ausrufezeichen der Veranstaltung gesetzt war. Die Sache mit dem guten Essen zog sich nämlich durch die ganze Trophy.

Große und kleine Denkmäler
Doch der Samstag begann weiß. Was die beiden Teams des Norddeutschen Handwerks allerdings wenig schockte. Britta ten Haaf ist Kosmetikerin aus Osnabrück und hatte ihren Gatten Jan-Hendrik mit auf die Trophy genommen. Und Thorben Baden, Tief- und Straßenbauer aus Bad Fallingbostel, sowie seine Frau Denise hatten sich ebenfalls ins oberschwäbische Bad Saulgau aufgemacht, um dem Rest des handwerkenden Deutschlands zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Sie trafen aus Teams vom Deutschen Handwerksblatt, der Deutschen Handwerkszeitung, des handwerk magazins und des ETM-Verlages. Gemeinsam ging es zunächst ins nahe liegende Erich-Hymer-Museum, wo keine Hämmer zu bewegen waren, sondern Hirnschmalz gefordert war. Denn hier lauerte die erste Aufgabe auf die Teams: Es galt, Fragen rund um die quietschbunte Welt der mobilen Heime zu lösen. Das außergewöhnliche Hymer-Museum, mit dem sich der legendäre Firmengründer ein eigenes Denkmal errichtet hat, war dabei der würdige Rahmen für den Auftakt der Fiat Trophy.

Ab auf die Piste. Was Fiat sich dafür ausgedacht hat, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Ab auf die Piste

Am Nachmittag wurde es dann windig, laut und schnell. Während ein eisiger Wind über ein ehemaliges Bundeswehrgelände pfiff und jeden Gedanken an frühlingshafte Blütenträume zerstoben, baten die Fiat-Leute zu einem ganz heißen Tanz: Ein Fiat 500 Abarth Tributo Ferrari lässt auch Sportwagenkenner mit der Zunge schnalzen. Immerhin ist die scharfe Rennsemmel nur 695 mal gebaut worden. Und eines der seltenen 180 PS starken Leichtgewichte durfte von jedem Teilnehmer mehrmals durch eine enge Pylonengasse gescheucht werden. Natürlich auf Zeit, schließlich war man auf einer Trophy!

Die Kurbelei mit dem rasenden Kulturgut vertrieb die Kälte aus den Gliedern. Immer schneller purzelten Rundenzeiten und flogen die Pylonen. Reifenquietschen, Auspuffröhren und Motorsprotzeln machten klar, dass Fiat neben Ducato, Doblo, Strada und Scudo noch so einiges mehr zu bieten hat.

Was außer den kleinen Flitzern am Start war, lesen Sie auf der letzten Seite.

Lastesel-Galopp

Die Abteilung Nutzlast war am zweiten Tag gefordert, denn jetzt stand „Geo Caching“ auf dem Programm. Nur mittels angegebener Koordinaten, einer Karte und eines elektronischen Kompasses wurde die Abfahrt von verschiedenen Stationen gefordert. Dort angekommen, mussten die Teilnehmer der automobilen Schnitzeljagd die unterschiedlichsten Aufgaben meistern, ob mit Wurfaxt, beim Waldfußball oder dem Lösen von Rätseln in Kapellen und vor Kirchen. Unterwegs waren die Teams mit der ganzen Fahrzeugpalette italienischer Nutzlast: Ducato, Scudo, Doblo und Strade. Zwischen den verschiedenen Etappen lagen teilweise die engen und malerischen Gassen Oberschwabens. Für die so mancher Teilnehmer kein Auge hatte, wie der Rauch aus einigen Radhäusern erkennen ließ.


Für Britta und Jan-Hendrik ten Haaf war denn auch die Orientierungsfahrt eines der Highlights der Fiat Trophy. Ihr zweiter Favorit: „Der Fiat Abarth war der Oberhammer.“ Thorben Baden hatte dagegen eher das Große und Ganze im Blick, als er meinte: „Wahnsinn, an was die Organisatoren alles gedacht haben. Da stimmte wirklich jedes Detail. Und die Stimmung war sofort super.“ Was die Fiat-Verantwortlichen besonders gefreut haben dürfte, war eine Einschätzung von Jan-Hendrik ten Haaf: „Die Qualität der Fiats hat uns echt positiv überrascht. Wir fahren sonst andere Marken. Vor allem der Freemont, unser Shuttle-Mobil, hat es uns angetan.“

Dass die ten Haafs sich in den Fiats wohl fühlten, zeigte denn auch ihre Platzierung: Sie wurden Dritte der Trophy. Noch einen Hauch schneller im Rätseln und Rasen waren Simone und Thorben Baden. Den ganz knappen Sieg führen zwei sympathische Vertreter der Schwerlast ein. Dieter Zordel und Steffen Bähr waren als Team des ETM-Verlags für Transporter angetreten.

(lo)

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