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Finanzlage spitzt sich zu

Finanzlage spitzt sich zu

Die Finanzlage mittelständischer Unternehmen bleibt schwierig. Vor allem das schlechte Zahlungsverhalten der Kunden und eine angespannte Ertragslage bereiten Probleme. Eine Folge: Die Eigenkapitalausstattung vieler Betriebe verschlechtert sich weiter.

Zu diesem Ergebnis kommt der Informationsdienstleister Creditreform nach seiner Herbstumfrage unter 4600 Unternehmen.

Nur jeder vierte Betrieb konnte im letzten Halbjahr einen höheren Gewinn verbuchen. Dagegen geben 38,7 Prozent Ertragsrückgänge an. Auch für die nächsten sechs Monate überwiegt die Zahl der Pessimisten. Die Bewertungen des Zahlungsverhaltens fallen schlechter aus als noch vor einem Jahr. Sehr gute Noten verteilt der Mittelstand nur noch zu 3,2 Prozent. Gegenüber dem Vergleichszeitraum ein Rückgang um 1,4 Prozentpunkte. Die Zahl mangelhafter Noten stieg gleichzeitig von 14,8 Prozent auf aktuell 16,3 Prozent an. Über 85 Prozent der befragten Firmen haben in den vergangenen sechs Monaten Forderungsausfälle erlitten. Während im Jahr 2000 19,8 Prozent Verluste von über einem Prozent gemessen am Umsatz hinnehmen mussten, sind es aktuell 23,7 Prozent.

Die schwierige Finanzierungssituation des deutschen Mittelstandes wird auch bei den Eigenkapitalquoten erkennbar. Die Zahl der kapitalschwachen Unternehmen mit weniger als zehn Prozent Eigenkapital stieg auf 39,6 Prozent (2000: 38,8 Prozent). Die schlechte konjunkturelle Entwicklung hinterlässt deutliche Spuren im Baugewerbe. Hier ist eine klare Zunahme bei den unterkapitalisierten Unternehmen zu registrieren (2001: 54,1 Prozent; 2000: 35,8 Prozent).

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