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Konsum

Geiz ist nicht mehr geil

Billigdiscounter haben Handwerksbetriebe kontinuierlich aus dem Ladengeschäft zurück gedrängt. Preisfixierte Kunden könnten jedoch schon bald der Vergangenheit angehören. "Geiz ist nicht länger geil", lautet die Botschaft namhafter Konsumforscher.

Billigdiscounter haben Handwerksbetriebe kontinuierlich aus dem eigenen Ladengeschäft zurück gedrängt. Preisfixierte Kunden könnten jedoch schon bald der Vergangenheit angehören. "Geiz ist nicht länger geil", lautet die übereinstimmende Botschaft namhafter Konsumforscher.

Erste Indizien für einen Bewusstseinswandel lieferte eine aktuelle Studie des Bad Homburger Marktforschungsunternehmens "Marketing Corporation". Auf die Frage, worauf sie beim Kauf eines Produktes in der Regel mehr achteten, antworteten 83 Prozent der Befragten mit "Qualität", lediglich 17 Prozent gaben den Preis an. Noch im Frühjahr hatten 49 Prozent ihr Augenmerk vorrangig auf den Preis gerichtet.

Die Ergebnisse decken sich mit Einzelhandelsdaten, nach denen eine Reihe von Discountern inzwischen an ihre Wachstumsgrenzen stößt. "Zwar ist die Geiz-ist-geil-Haltung für Geringverdiener auch weiterhin eine alternativlose Überlebensstrategie, als allgemeiner Modetrend hat der Slogan jedoch ausgedient", fasst der Marketingleiter der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), Wolfgang Twardawa, seine Beobachtungen zusammen.

Statt Billigeinkaufserlebnis stehe nun verstärkt die Orientierung an Qualität, gediegenen Marken, Design, Service und Individualität im Vordergrund, hebt Twardawa hervor. "Handwerksbetriebe können von dem neuen Trend in jedem Falle profitieren."

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