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Gerangel ums Brötchen

Gerangel ums Brötchen

Nach Penny und Lidl hat jetzt auch der Discounter Aldi das Umsatzpotenzial des frischen Brötchens entdeckt. Die Bäcker sind Kummer gewohnt: Die Branche hat entsprechende Medienberichte mit Gelassenheit aufgenommen.

Aldi hat zunächst einen Testlauf mit frisch aufgebackenen Tiefkühlteiglingen in einer hessischen Filiale gestartet. Der Branchenriese Kamps soll den Discounter mit Produkten beliefern. Falls Aldi das Modell bundesweit installieren sollte, werde sich das vor allem negativ auf die Wettbewerbssituation von "Backshops und freien SB-Discountern" auswirken, prophezeit Eberhard Groebel, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks.

Umsatzeinbußen müssten aber auch die Bäckerfilialen in den "Vorkassenzonen anderer Supermärkte" hinnehmen. Den Kampf um Marktanteile kann das Handwerk nach Groebels Ansicht nicht nur über die Produktqualität ausfechten: "Natürlich kann ein Bäcker sagen, dass er nur die feinsten Zutaten verwendet, aber das wird im Zweifel jeder Mitbewerber sagen."

Die wichtigsten Argumente des Bäckerhandwerks seien die "Bedienatmosphäre und die Produktvielfalt." Dass auch der Preis nicht immer entscheidend ist, zeige sich an einem anderen Beispiel: "Ansonsten wäre es verwunderlich, dass so viele Leute die teuren Brötchen an der Tankstelle kaufen."

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Boom mit Billig-Brötchen

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