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Gesundheitsrisiko Nebenjob

Lange Arbeitszeiten wirken sich nachweislich negativ auf die Gesundheit aus. Doch nur jeder fünfte Chef kann in der handwerk.com-Umfrage ausschließen, dass seine Mitarbeiter nach Feierabend weiterarbeiten.

Auf die handwerk.com-Umfrage "Nebenjobs: Gehen Ihre Mitarbeiter fremd?" antworten 43 Prozent der Unternehmer: "Ja, das kann ich leider nicht verhindern." 14 Prozent wissen von Zusatzjobs, aber "gönnen den Mitarbeitern das bisschen Geld". Über Nebentätigkeiten der Mitarbeiter im Unklaren sind 23 Prozent und jeder Fünfte sagt: "Nein, meine Leute verdienen auch so genug Geld."

Grundsätzlich müssen Angestellte sich Nebentätigkeiten von ihrem Arbeitgeber genehmigen lassen. "Das ist sinnvoll, denn die wöchentliche Arbeitszeit darf laut Gesetz über durchschnittliche 48 Stunden nicht hinausgehen", weiß Anna Wirtz. Und dafür gebe es gute Gründe.

Die Expertin für Arbeitszeit bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat zum Thema "Auswirkungen von langen Arbeitszeiten" geforscht. Das kurz gefasste Ergebnis: Zwischen gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Schlafstörungen, Magen-Darm- und Herzbeschwerden und dem wöchentlichen Arbeitspensum besteht ein linearer Zusammenhang. Mit jeder zusätzlich gearbeiteten Stunde, angefangen bei 15 Stunden pro Woche, steige das gesundheitliche Risiko um 2,5 Prozent. In diese Berechnung seien auch Zweitjobs einzubeziehen.

Die Studie finden Sie hier (PDF | 1,9Mb)

(bw)

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