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Online-Auktionen

Gift fürs Handwerk

Aufträge sind eigentlich das Lebenselixier eines jeden Betriebs. Doch solche, die im Internet versteigert werden, sind tödlich fürs Geschäft, sagt eine große Mehrheit der Unternehmer.

Den Anfang machte vor drei Jahren Thomas Grochowalski mit seinem Auktionhaus Undertool. Und schnell witterten auch andere das Geschäft. Wie Pilze schossen Auktionshäuser in der Folge aus dem virtuellen Nährboden. Viele davon sind inzwischen wieder verschwunden, das Geschäft machen heute vor allem Große wie My-Hammer, Blauarbeit, Jobdoo und Quotatis.Tausende von Auträgen kommen dort tagein, tagaus unter den Hammer. Tendenz steigend. Dennoch:

Die meisten Handwerksunternehmer verschmähen die Kost: Nein, dieses Preisdumping ist Gift fürs Handwerk, antworten 91 Prozent der handwerk.com-Nutzer auf die Frage, ob sie Aufträge im Netz ersteigern.

Vier Prozent der Umfrageteilnehmer greift zur Not auf das Angebot zurück. Ab und zu stopfen wir so ein Aufragsloch, lautert ihre Antwort.

Für fünf Prozent der Unternehmer sind die Auktionen eine feine Sache: Ja, wir gewinnen auf diese Weise neue Kunden, sagen sie. Was ihnen zugute kommt: In manchen Portalen erhält nicht mehr automatisch immer der Handwerker mit dem billigsten Angebot den Zuschlag. Vielmehr spielen Qualifikation und Referenzen zunehmend eine Rolle, versichern die Portal-Betreiber.

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