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Foto: handwerk.com

Live-Event 2.0

Handwerker-App-Store zum Anfassen

Zwölf Handwerksfirmen haben auf einem Stadtfest einen App-Store besonderer Art gebaut – die Handwerker selbst waren nämlich die Apps. Ein Video liefert dafür die Gebrauchsanleitung.

Was die Besucher des Stadtfestes im nordrhein-westfälischen Kaarst da zu sehen bekamen, passierte keineswegs nur virtuell, sondern war durchaus greifbar: Etwa 30 Handwerker aus zwölf verschiedenen Gewerken errichteten an den beiden Festtagen ein zwölf Meter langes Gebäude mit Wohnzimmer, Badezimmer und Büro. Mitten im Getümmel, live und in Farbe. Das Haus war der „App-Store“, und die Handwerker waren die mobilen „Fach-Apps“.

Die Idee für die Aktion stammt von Tischlermeister Sascha Hermans. In einem PR-Artikel erklärte der Unternehmer den Lesern das Prinzip: „Kommen Sie vorbei und tippen Sie einfach den Handwerker an, der Sie interessiert. Er wird Ihnen dann ausführliche Informationen über den Inhalt seiner Fach-App geben.“ Und weiter: „Alle Apps sind selbstverständlich kostenlos und werden laufend aktualisiert.“

Außerdem trugen die Mitarbeiter der beteiligten Handwerksfirmen aus Kaarst und dem nahe gelegenen Neuss ein T-Shirt mit einem Quick-Response-Code auf dem Rücken (QR-Code). Stadtfestbesucher, die den Code mit dem Handy fotografierten und über eine entsprechende Software verfügten, landeten auf der Homepage des jeweiligen Betriebes und konnten sich dort noch weiter informieren.

Wie es praktisch läuft und was es bringt:
Schauen Sie sich auf der nächsten Seite das Video von der Aktion an!

Der Bau des App-Stores als Video

Wer nicht live mit dabei war, kann sich die App-Store-Aktion hier im Video anschauen. Im Zeitraffer wird darin gewerkelt und geappt:


„Wir wollten mit dieser Aktion zeigen, dass wir moderne Handwerker sind und auf eine charmante Weise mit den Leuten ins Gespräch kommen“, sagt der Inhaber der Tischlerei Hermans. Wie schon diverse Male zuvor hat er das Projekt geplant und „so viele Betriebe wie noch nie“ zum Mitmachen animiert. Tischler, Elektriker, Fliesenleger, Maurer, Dachdecker, Fensterbauer, Glaser, Schlosser, Maler, Installateure, Raumausstatter und Garten- und Landschaftsbauer arbeiteten auf der öffentlichen Baustelle Hand in Hand.

„Die Besucher konnten uns dabei zuschauen und zwanglos mit uns ins Gespräch kommen“, sagt Sascha Hermans. Es sei für sie nicht der Eindruck entstanden, dass ihnen da jemand gleich etwas verkaufen will. „Wir haben einfach nur vorgeführt, was wir können.“ Dass sich solche Events positiv auf das Image der mitwirkenden Betriebe auswirken, davon ist der 41-Jährige überzeugt: „Die Wirkung zeigt sich oft erst im Laufe des Jahres, aber so etwas bleibt den Leuten in Erinnerung.“

(afu)

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