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Panorama

Harter Handwerker: Mit Nagel in Brust ins Krankenhaus

Bei Konstruktionsarbeiten schoss sich der Amerikaner Doug Bergeson mit einer Nagelpistole bis ins Herz – und fuhr damit selbst in die Notaufnahme.

„Nun, den hier kann ich nicht rausziehen“, habe Doug Bergeson gedacht, als er entdeckte, dass der letzte verschossene Nagel ein besorgniserregendes Ziel gefunden hatte. Er fühlte zunächst nichts, berichtet die Washington Post. Da war kein Blut, nur ein frisches Loch in seinem Shirt, aus dem unmissverständlich ein Nagel hervorragte.

Bergeson überlegte: Eine Stunde brauche der Rettungsdienst, schloss er. Also fuhr er selbst ins nächstgelegene Krankenhaus. Entfernung: 19 Kilometer. Bergeson überlebte.

Knapp. Tatsächlich sei der Nagel bis ins Herz eingedrungen, berichtet die Washington Post. Wie weit, ob er nur etwas am Gewebe gekratzt hat, lässt der Bericht offen. Doch laut dem zitierten Arzt entging Bergeson um Haaresbreite dem Tod: Der lebensrettende Raum zwischen Arterie und Nagelspitze war gerade so dick wie ein Blatt Papier.

Schnelle Reaktion, Glück im Unglück, dieser Dinge kann sich Bergeson rühmen. Allerdings: Arbeitsschutz gehört nicht dazu. Hauptberuflich sei Bergeson Farmer, mit Handwerkstätigkeiten verdient er sich etwas dazu – im Berufsbildungssystem der USA, Lernen durch Machen, ist das möglich.

So stand Bergeson auf Zehenspitzen, den linken Arm um einen Holzpfosten gewickelt, so dass die Nagelpistole auf ihn zeigte. Das Holz zwischen Körper und Geschoss. Nach dem ersten Schuss löste sich ein zweiter. Der Nagel sei abgeprallt und traf ihn.

Ein Gutes hat es: Künftig will Bergeson besser darauf achten, worauf er seine Nagelpistole richtet. Lernen durch Machen.

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