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Holzhelden

Auf den Hund gekommen

Bürohunde mindern Stress und bringen Spaß. Das sagt nicht nur der ­Bundesverband Bürohund. Auch dieser Tischler ist Fan von Kollege Hund.

„Hunde sind mit die beste Burn-out-Prävention, die Betriebe haben können“, sagt Markus Beyer, Hundetrainer und Vorsitzender des Bundesverbandes Bürohund. Als Grund nennt er das Hormon Oxytocin. „Das Streicheln eines Hundes löst im Menschen eine biochemische Reaktion aus“, erläutert Beyer. Dabei werde das Bindungshormon ausgeschüttet und das wiederum baue die Stresshormone Insulin und Cortisol im Körper ab. Zudem werde auch noch die Produktion des Glückshormons Dopamin angestoßen. „Das führt dazu, dass die Menschen wieder lächeln“, ist der Hundeexperte überzeugt.

Für ihn gibt es aber noch mehr gute Gründe, warum ein Bürohund ein Mehrwert für das ganze Team ist. Zum Beispiel um besser zueinanderzufinden. Denn nicht immer verstehen sich alle Mitarbeiter untereinander gut. Laut Beyer kann ein Bürohund in solchen Fällen zum Eisbrecher werden: „Er sorgt dafür, dass die Mitarbeiter ein gemeinsames Thema haben und unverfänglich ins Gespräch komme“, sagt der Trainer.

Regeln für den Bürohund

Wer überlegt einen Hund in Werkstatt und Büro zu lassen, sollte einige Dinge verbindlich regeln, rät der Hundetrainer. Dazu zählen:

  • Wo darf sich der Hund im Betrieb aufhalten?
  • Welche Zonen im Betrieb sind hundefrei?
  • Wie werden Mitarbeiter mit Ängsten oder Allergien geschützt?
  • Wird der Hund am Tag gefüttert? Von wem?
  • Darf der Hund von allen gestreichelt werden?
  • In welchen Bereichen gilt eine Leinenpflicht?
  • Wie wird die Zulassung des Hundes begleitet?
  • Regeln im Umgang mit Bürohündin Ember hat auch die Innungstischlerei Hoppe in Rinteln aufgestellt. „Wenn unsere Mitarbeiter ins Büro kommen, sollen sie nicht sofort auf sie reagieren und sie streicheln“, sagt Tischlermeister Jürgen Hoppe. Trotzdem dauert es dann meist nicht lange, bis sie Ember das Fell kraulen.

    Vier Pfoten für ein Lächeln

    Jedes Mal beobachtet der Unternehmer dabei das gleiche Phänomen: „Den Mitarbeitern huscht dann immer ein Lächeln ins Gesicht.“ Ember ist in solchen Momenten ganz friedlich – doch sie kann auch anders: „Unsere Hündin ist ein kleiner Kontrollfreak, der im Betrieb auf alles und jeden aufpasst“, sagt Hoppe. Stößt Ember auf Unregelmäßigkeiten – zum Beispiel auf Passanten, die draußen vorbeigehen – bellt sie schon mal lautstark. Für die Mitarbeiter im Büro sei das manchmal anstrengend.

    Wenn die Hündin Aussichten auf ein Leckerli hat, verlässt sie schon mal das Büro: „Ember weiß genau, wie sie die Kollegen dazu bringt, ihr in der Küche die Dose mit den Leckerlis zu öffnen“, berichtet der Chef. Die Küche ist ganz nah an der Werkstatt, doch dorthin verirrt sich die Hündin nie freiwillig. „Nach Feierabend hat Ember einmal die Werkstatt inspiziert, das hat ihr aber nicht gut gefallen“, erläutert Hoppe. Aus Altersgründen hat er die Hündin mittlerweile in Teilzeit geschickt, sodass sie nur noch halbtags im Betrieb ist.

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