Sonne satt – hoffentlich auch 2023. Auf der Ligna ist nicht nur in den Hallen etwas los, sondern auch auf dem Außengelände. 
Foto: Deutsche Messe

Holzhelden

Ligna 2023: Im Zeichen der Transformation

Nicht nur Effizienz, Vorfertigung und Automatisierung durch Digitalisierung beschäftigen die Branche. Die Transformation macht auch vor den Rohstoffen nicht Halt.

  • 1.100 Unternehmen, davon 15 Prozent Erstaussteller, zeigen auf der Ligna ab dem 15. Mai die Neuheiten der Branche.
  • Fokusthemen dieses Jahr: „Transformation der Holzbearbeitung“,  „Vorfertigungsprozesse im Holzbau“, „Prozesstechnologien der Bioökonomie“.
  • Smarte Lösungen, neue Technologien, ausgeklügelte Maschine und Werkzeuge: Vom 15. bis 19. Mai kommen die Global Player der Holzverarbeitung in Hannover zusammen und zeigen, was die technologische Speerspitze zu bieten hat. Dafür braucht es ganz schön Platz: Gut 10 Hektar Ausstellungsfläche werden die mehr als 1.100 Aussteller füllen. Über 15 Prozent der Aussteller werden sich erstmals auf der Ligna zeigen – eine Chance auch für eingefleischte Messe-Besucher, viele neue Player kennenzulernen.

    Die Fokusthemen haben die Veranstalter nach eignen Angaben so gewählt, dass die Ligna ihrer Rolle als Trendsetter gerecht werde. Da die Branche den Kinderschuhen der Digitalisierung längst entwachsen ist, ist auch das Digitalisierungsthema reifer und ambitionierter geworden: „Transformation der Holzbearbeitung“ lautet nun der Titel. Entsprechend zeigen die Aussteller zum einen den modernen Status Quo: Wie weit die Vernetzung von Maschinen, Werkzeugen, Komponenten und Materialien bereits geht. Zum anderen präsentieren sie Neuentwicklungen in Bereichen wie Robotik und Automatisierung oder auch der Vorausschauenden Instandhaltung.

    Drei Fokusthemen

    Foto: Deutsche Messe  Werden auch 2023 eine große Rolle spielen: Robotik und Automatisierung. Hier zu sehen am Stand von SCM eines vergangenen Ligna-Events. 

    Das Fokusthema „Vorfertigungsprozesse im Holzbau“ widmet sich den Vorteilen der Vorfertigung. Denn wo Treppen oder aber Wand- und Deckenelemente inklusive Türen und Fenstern unter kontrollierten Bedingungen vormontiert werden können, ließen sich höhere Qualität sowie schnellere Bauzeit erzielen. Auf der Ligna soll der gesamte Vorfertigungsprozess aus Planung, Verarbeitung und Logistik im Betrieb und auf der Baustelle erlebbar werden.

    Ein weiteres Fokusthema sind die „Prozesstechnologien der Bioökonomie“, mit denen die Messe ein wichtiges Zeichnen für die Entwicklung internationaler Nachhaltigkeitsstrategien setzen will. Mit dem Konzept der Europäischen Kommission, in Europa bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, kämen auf die Holzbe- und –verarbeiter außerordentliche Herausforderungen zu. Als Referent und Moderator wird dazu etwa Matthias Zscheile auftreten, Professor an der Fakultät für Holztechnik und Bau der Technischen Hochschule (TH) Rosenheim. Zscheile prognostiziert, dass die Holznutzung als Kreislaufwirtschaft das bestimmende Themenfeld der nächsten Jahrzehnte sind wird. Und er sieht diesbezüglich einen „schier unerschöpflichen Pool zu lösender Aufgaben“. Zu den Unternehmen, die diese Herausforderung annehmen, zählen die Veranstalter etwa die Aussteller Siempelkamp und Jowat: Sie würden neben anderen innovationsstarken Playern auf der Ligna 2023 zeigen, wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft in Schwung gebracht werden kann.

    Touren zu Schwerpunktthemen

    Zu manchem Trendthema bieten die Veranstalter auch geführte Touren an, um den Besuchern Orientierung für den Blick über den Tellerrand zu geben. Die Tour „Transformation der Holzbearbeitung“ gibt es dabei gleich in zwei Ausführungen. Hier geht es um moderne Automatisierungstechnologien von der Smart Factory über IoT-Plattformen bis zur vorausschauenden Instandhaltung. Die Tour soll sich auf Produktionstechniken und die dazugehörigen Softwarelösungen konzentrieren und einen Einblick in den Einsatz von Robotik und Automatisierung geben. Nicht nur Serienfertigung, sondern auch Losgröße 1 soll Thema sein. Zwei parallele Touren mit verschiedenen Herstellerrouten werden angeboten: Die erste macht Halt bei Biesse, Homag, Imos und Leuco, die zweite bei Hymmen, Sensolligent und Weinig. In deutscher Sprache findet die Tour laut Website nur einmal am Dienstag, den 16. Mai, statt.

    Zudem gibt es Guided Tours für zwei weitere Schwerpunktthemen: Die Tour „Vorfertigungsprozesse im Holzbau“ konzentriert sich auf Planung, Vorfertigung und Montage von Holzbauwerken mit Stopps bei Sema Software, Weinig und Weinmann. Die Tour „Intelligente Oberflächenbearbeitung“ widmet sich den neuen Verfahren, Technologien und Lösungen zur Gestaltung von Oberflächen mit Stationen bei Barberan, Cefla, Kleiberit und Hymmen.

    Wo die Ligna ist, darf natürlich der Innungsverband Tischler Schreiner Deutschland nicht fehlen: In Halle 12, leicht erkennbar am großen orangenen TSD-Würfel, liegt die Messefläche der Innung. Besucher erwarten unter anderem Präsentationen aus den Bereichen Arbeitsschutz, Systemlösungen für handwerklich gefertigte Türen, Fenster und Treppen sowie zum Bestattungsgewerbe. Sehenswerte ästhetische Highlights erwarten die Standbesucher im Ausstellungsbereich des Bundesgestaltungswettbewerbs "Die Gute Form 2023".

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