Klein und handlich: Die Kompaktheit des Akku-Bohrschraubers A12 ist auf einen Blick sichtbar.
Foto: Denny Gille

Holzhelden

Mafell A12: Das Leichtgewicht für enge Ecken

Der Akku-Bohrschrauber A12 ist gemacht für enge Arbeitssituationen. Aber auch Kraft hat das Leichtgewicht. Wie schneidet er im Tischler-Test ab?

Auf einen Blick:

  • Wo es eng wird, fühlt sich Mafells A12 besonders wohl. Mit seinen Aufsätzen erreicht der Akku-Bohrschrauber viele Ecken mit Leichtigkeit.
  • Mit einem Gewicht von weniger als einem Kilogramm und einer ausbalancierten Gewichtsverteilung überzeugte die Maschine die Tester der Tischlerei Wehrhahn.
  • Auch in Sachen Verarbeitung punktete der Schrauber bei Kai Wehrhahn: „Das fühlt sich schon nach Feinmechanik an.“
  • Wer Möbelmontagen und Innenausbauten macht, kennt solche Arbeitssituationen: Die engen Winkel und winzigen Nischen, in denen man sich halb verrenkt und halb kriechend zur nächsten Schraube vortastet. Das Letzte, was man hier braucht, ist ein wuchtiger Baustellenschrauber, der sich im Bauraum unmöglich so positionieren lässt, wie es ein sauberes Arbeitsergebnis verlangt. Eine leichte und kompakte Maschine muss her, die auch entlegene Schrauben erreicht – und die genug Power hat um drehmomentlastigere Arbeiten auf der Baustelle zu erledigen.

    Mafells A12 – klein und leicht

    Foto: Denny Gille Der Exzenteraufsatz ist als optionales Zubehörteil erhältlich. 
    Foto: Denny Gille Mit ihm lässt sich der A12 auch nah am Rand einsetzen. 
    Foto: Denny Gille Im Standard-Set enthalten ist der Winkelaufsatz des A12. 

    Der neue Akkubohrschrauber A12 von Mafell soll diese Anforderungen erfüllen. Mit nur 110 Millimeter Länge und weniger als einem Kilo Gewicht soll er sich ohne Anstrengung in engen Nischen führen lassen – und mit bis zu 45 Newtonmeter Drehmoment auch dicke Bretter bohren.

    Wie schlägt sich der A12 im Handwerkereinsatz? Die Tischlerei Wehrhahn hat den 12-Volt-Akkubohrschrauber einige Wochen getestet. Beim Bohren, Schrauben und allen anderen Neuanschaffungen im Bereich Handmaschinen setzt das Unternehmen inzwischen grundsätzlich auf Akku-Technologie. Mafells A12 hatte der Betrieb unter anderem an elektrischen Rollladenkästen, in einem Küchenneubau und bei vielen kleineren Arbeiten in beengter Umgebung im Einsatz. Dabei hat sich der Schrauber für die Tischler zu einem vielgefragten Werkzeug entwickelt: „Am Ende war die Maschine permanent vergriffen – die war nur unterwegs“, sagt Wehrhahn.  

    Das Zubehör macht den Unterschied

    Foto: Denny Gille Der Mafell A12 und eine Auswahl seiner Aufsätze. Bohraufsatz und Winkelaufsatz gehören zur Standardausstattung des Bohrschraubers. 

    Direkt testen konnte der Unternehmer die Maschine bei einer kleinen Verschönerungsarbeit in einer Toilette. Um eine Blende anzuschrauben, musste der Schrauber einen Bereich zwischen Korpuswand und Waschbeckenunterseite erreichen. „Da haben wir mit dem Exzenteraufsatz gearbeitet, das hat enorm geholfen“, sagt Wehrhahn. Der Aufsatz ist als optionales Zubehörteil erhältlich und wird für einen besseren Zugang zu Schrauben in Randnähe einfach aufgesteckt. „Die Zubehörteile sorgen erst für die große Vielseitigkeit der Maschine. Für uns machen sie den Wert des Systems aus“, sagt Wehrhahn. Schrauber-Bits lassen sich ohne Aufsatz direkt in die 1/4“-Aufnahme des Schraubers stecken. Das Schnellwechselzubehör kann werkzeuglos auf den A12 geklippt werden.

    Serienmäßig im T-Max-Systainer des Sets enthalten sind ein Schnellwechsel-Bohrfutter, ein Schnellwechsel-Winkelvorsatz, zwei Akkus vom Typ Powertank 12 M 43 LiHD sowie ein Ladegerät. „Das ganze System ist im Systainer funktionell organisiert, gut zu handhaben und sofort einsetzbar“, sagt Wehrhahn. Den Schnellwechsel-Bithalter und den Schnellwechsel-Exzentervorsatz hatten die Tischler als optionale Zubehörteile erhalten. Dieses Zubehör ist nicht ganz günstig. Kostet das Set aus Bohrschrauber, Akkus und Standard-Aufsätzen im T-Max netto 319 Euro, schlägt beispielsweise der Exzentervorsatz zusätzlich mit 67 Euro netto zu Buche.

    Gut zu verstauen, gut zu bedienen

    Ein Stauplatz im T-Max-Systainer ist für dieses Zubehörteil bereits vorgesehen. Ein Übersichtsblatt im Deckel zeigt zudem welches Bauteil an welche Stelle im Koffer gehört. „So lässt sich auch leicht kontrollieren, ob der Koffer komplett ist.“ Den im Basis-Set enthaltenen Winkelaufsatz hat das Unternehmen beispielsweise im Küchenbau eingesetzt, wo in einem nur 30 Zentimeter breiten Unterschrank die Halterung eines Müllsammlers angebracht werden sollte. „Da war der Aufsatz sehr hilfreich“, sagt Kai Wehrhahn.

    Auch die gute Handhabung des Akku-Bohrschraubers fiel dem Chef und seinem Team bei der Arbeit mit dem A12 auf. Inklusive mitgeliefertem Akku wiegt das Gerät gerade mal 995 Gramm. „Die Maschine ist wirklich sehr leicht. Das ist ein großer Vorteil, gerade wenn man in schwer zugänglichen Bereichen oder über Kopf arbeitet.“ Zudem seien die von Mafell hervorgehobene Balance und Ergonomie des A12 im Einsatz deutlich spürbar. „Die Maschine ist perfekt ausbalanciert, da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht“, sagt Wehrhahn. Seinen optimalen Schwerpunkt soll der 12-Volt-Schrauber laut Mafell immer behalten, egal mit welchem Aufsatz oder Akku er gerade ausgerüstet ist.

    Die Leistung passt

    Foto: Denny Gille Vor langen Schrauben schreckt der Mini-Schrauber ebenso wenig zurück, …
    Foto: Denny Gille … wie vor dickeren Bohraufgaben. Diesen 10-Millimeter-Bohrer … 
    Foto: Denny Gille … treibt der Akku-Schrauber souverän ins Holz. 

    Die Handlichkeit des A12 sei auch bei schwereren Arbeiten hilfreich. Mit einem maximalen Drehmoment von 45 Newtonmeter sollen dem Bohrschrauber in Holz Bohrungen mit bis zu 25 Millimeter Durchmesser gelingen. Um der Maschine etwas von ihrer Kraft abzuverlangen, haben die Tischler sie bei der Befestigung von Fensterelementen mit Montageschrauben – 7,5 mal 152 Millimeter – eingesetzt. „Das hat der A12 super gemacht. Die Leistung der Maschine passt und sie hält, was sie verspricht“, sagt Wehrhahn. Dauerhaft würde er den 12-Volt-Bohrschrauber für solche Aufgaben zwar nicht einsetzen, aber wenn eine Baustelle neben filigranen Schraubarbeiten vereinzelt drehmomentlastigere Aufgaben bereithält, genüge der A12 im Gepäck.

    Zu guter Letzt überzeugte den Unternehmer auch die Mechanik des Akku-Bohrschraubers. Der Hersteller selbst betont, dass der Schalter des A12 ein feinfühliges Dosieren bei filigranen Arbeiten ermögliche. Der Tischlermeister bestätigt das. „Man kann ganz langsam anfahren, da rüttelt und quietscht nichts: Das fühlt sich schon nach Feinmechanik an“, sagt Wehrhahn. „Die Maschine hat bei uns definitiv einen positiven Eindruck hinterlassen.“

    Technische Daten

  • Name: Mafell A 12
  • Typ: Akku-Bohrschrauber
  • Akku-Spannung: 12 Volt
  • max. Drehmoment: 45 Newtonmeter
  • Im Set enthalten:            Schnellwechsel-Bohrfutter A-SBF 10, Schnellwechsel-Winkelvorsatz A-SWV 10 , 2 Akku-Powertank 12 M 43 LiHD, Akku-Powerstation APS M, Gürtelclip
  • Preis: 319 Euro zzgl. MwSt.
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