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Holzmann: Sanierungstarifvertrag endgültig abgelehnt

Holzmann: Sanierungstarifvertrag endgültig abgelehnt

Baugewerbe und Bauindustrie haben am Mittwoch den Sanierungstarifvertrag für den angeschlagenen Baukonzern Philipp Holzmann endgültig abgelehnt. Dennoch gibt man sich zuversichtlich: Am 22. Februar wollen sich Bau-Arbeitgeberverbände und IG Bau nochmals zusammensetzen.

Eine Lösung zeichnet sich nach Ansicht des Bauindustrieverbandes aber noch nicht ab. Unterdessen haben der neue Holzmann-Vorstand sowie die Unternehmensberatung Roland Berger dem Bauriesen gute Chancen für eine baldige Genesung attestiert. Eine Radikalkur soll dabei aus der Krise führen und noch im ersten Halbjahr 2000 die finanzielle Sanierung abschließen. Das neue Konzept sieht vor, die Hälfte der circa 600 Tochtergesellschaften abzustoßen und die inländischen Niederlassungen von 40 auf 17 zu reduzieren. Die Belegschaft wird um 5.000 auf knapp 10.800 Beschäftigte schrumpfen: 1.800 scheiden durch den Verkauf der Tochtergesellschaften aus. 3.300 Arbeitnehmer werden entlassen bzw. in die extra gegründete Beschäftigungsgesellschaft übernommen. Dunkle Wolken ziehen jedoch auch von Belgien heran. So will die Gevaert NV, Großaktionärin der Holzmann AG, die Deutsche Bank auf Schadenersatz wegen der Holzmann-Probleme verklagen. Im "Handelsblatt" kündigte Gevaert-Chef André Leysen an, dass Gevaert seine Investition von 400 Millionen Mark zurückverlange.

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