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Leserstimme zum Support-Aus von Windows XP

“Ich würde mir da keinen Stress machen”

Wer nicht blind jede Mail öffnet und im Netz vorsichtig unterwegs ist, kann mit Windows XP weiterarbeiten, meint ein handwerk.com-Leser. Außerdem liefert er gute Tipps für mehr IT-Sicherheit.

"Man kann auch viel Jahre nach Einstellung des Supports noch arbeiten. Ich würde mir da keinen Stress machen, wenn der Rechner gut abgesichert ist”, schreibt handwerk.com-Leser Frank Kroener als Reaktion auf unsere Berichterstattung zum Ende des Support-Zeitraums für Windows XP.

Der Ofenfachmann aus Rossau hat selbst bis März 2013 noch “ohne Probleme mit dem schön stabil laufenden und übersichtlich strukturierten Windows 2000” gearbeitet, wie er schreibt. Der Rechner sei täglich zehn Stunden online gewesen. Grund zum Handeln ergab sich für Kroener erst, als es keine zu Windows 2000 kompatible Onlinebanking-Software (“Banking über den Browser lehne ich ab, dafür ist mein Sicherheitsbedarf zu hoch”) mehr gab, die Chiptan- und SEPA-fähig ist. Daher wechselte Kroener zu Windows 7.

“Aber nur zum Teil: Denn in Windows 7 habe ich eine Oracle VM VirtualBox installiert, in dieser wiederum Windows 2000 [Anm.: Das ist eine Virtualisierungssoftware, in der zum Beispiel andere Betriebssysteme ausgeführt werden können, ohne dass das Hauptsystem berührt wird. Fachleute sprechen von Sandboxes, aus denen darin ausgeführte Programme nicht herauskönnen und somit auch keinen Schaden auf dem Rechner anrichten]. So brauche ich kein Geld für neue ,überladene, umständliche, unübersichtliche’ Programme ausgeben und kann ,gesichert’ weiter mit Windows 2000 arbeiten”, beschreibt handwerk.com-User Kroener seinen Ansatz für mehr IT-Sicherheit und die Weiternutzung vorhandener Software.

“Unter dem Strich ist meine Erfahrung, dass man einigermaßen sicher unterwegs ist, wenn man nicht jeden Emailanhang gedankenlos öffnet und auch so einigermaßen aufpasst und nicht jede Seite im Internet besucht.”

Horrorvorstellung Festplatten-Crash - wieso Leser Kroemer auch dabei ruhig bliebt, lesen Sie auf der letzten Seite.

Zwei Festplatten = ruhigeres Leben

“Wer sich dann noch zwei Festplatten in den Rechner einbaut und ein bis zwei Mal im Jahr mit z.B. Arctronis True Image die Festplatte dupliziert [Anm.: also eine 1:1 Kopie sämtlicher Daten anfertigt], was nur 30 bis 40 Minuten dauert, hat bei Systemausfall immer sofort nach Umstecken der Festplatten das System wieder zur Verfügung”, schreibt Kroener. Den Rechner dagegen komplett neu zu installieren, dauere dagegen meist Tage.

“Unterm Strich gesagt, wenn der PC gut abgesichert ist, man einiges beachtet, alle benötigten Programme laufen, man der Sicherheit halber eine 2. Festplatte mit dupliziertem System hat, kann man auch noch paar Jahre mit einem XP-Rechner im Internet unterwegs sein”, resümiert Frank Kroener abschließend.

(ha)

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