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Immer voll im Saft

Immer voll im Saft

In Akku-Schraubern für Profis steckt jede Menge Kraft. Das sollten Sie beim Kauf einer Maschine beachten:

Ewig lockt das vermeintliche Schnäppchen. Selbst hartgesottene Profis sind davor nicht gefeit und erliegen dem Charme des Preises: Akku-Schrauber für 29,99 Euro! Da sitzt die Geldbörse locker. Doch fest steht: Wer zu solch Billig-Schraubern greift, zahlt letzten Endes drauf.

Gute Geräte gibt es ab etwa 100 Euro, sagt Bernhard Schaefers. Der Werkzeugprüfer beim TÜV-Süd rät Handwerkern genau auf die Leistungsdaten zu gucken: Nicht nur auf die Spannung, sondern vor allem auf die Amperestunden, betont er. Ab 1,8 Amperestunden seien Maschinen auch für härtere Einsätze geeignet. Was den Akku-Typ angeht, empfiehlt Schaefers Nickel-Metallhydrid oder Li-Ionen.

Außerdem ein wichtiger Punkt: die Ergonomie. Der Schrauber muss gut in der Hand liegen. Je weiter der Griff abstehe, desto mehr Drehmoment bringe der Handwerker auf die Schraube. Praktisch seien Geräte mit einem zweiten Griff, der sich abnehmen lasse.

Darüber hinaus empfehle sich für Bauhandwerker ein Gurtadapter für Akkus. Die Männer können die Akkus bei der Überkopfarbeit bequem an der Hüfte tragen, das Werkzeug in der Hand ist so deutlich leichter.

Eine Schwachstelle bei manchen Schraubern sei das Bohrfutter, betont der Experte vom TÜV. Das Futter sollte sich gut festziehen lassen und dabei leichtgängig sein. Es gibt Geräte, da ist es im Neuzustand schon ziemlich locker. Das wird im Laufe der Zeit nur noch schlimmer, warnt er.

Nicht jede Schraube in der Werkstatt oder am Bau gilt es, mit einem 18 Volt-Gerät zu versenken. Im Gegenteil, wer mit einer zu starken Maschine werkelt, riskiert zu überdrehen. Schaefers rät Handwerkern, immer zwei Akku-Schrauber parat zu haben: einen kleinen, nach Möglichkeit mit Winkelaufsatz, und einen Muskelprotz.

Download:

Eine Übersicht über aktuelle Profi-Schrauber können Sie sich hier kostenlos herunterladen: Akku-Schrauber im Vergleich

Tipps zum Umgang mit Akkus finden Sie hier: So halten Akkus länger

(mfi)

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