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In der Krise ist Werbung wichtig

In der Krise setzen Sie den Rotstift am Werbebudget an? Besser nicht: Mit zielgruppengerechtem und ungewöhnlichem Marketing bleiben Sie im Gespräch.

von Birgit Wessel

#132;Wer über seine Produkte informieren möchte, braucht Werbung. #147; Davon ist Eckhard Pols aus Lüneburg überzeugt. Entsprechend gibt der Glasermeis­ter jährlich zwei bis drei Prozent seines Umsatzes für Werbung aus. Die Wirtschaftskrise ändere daran nichts. An erster Stelle stehen für ihn regelmäßige Anzeigen in den regionalen Zeitungen. Wichtig seine auch der Internetauftritt und die Fahrzeugbeschriftung. Firmenkunden sendet er Werbebriefe.

Gerade in Krisenzeiten sollten sich Betriebe präsentieren, betont Christian Jürgens. Der Marketingberater der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade sagt: #132;Warnen kann ich nur, in den sogenannten Schweinezyklus zu verfallen: In guten Zeiten sehr viel werben und in schlechten extrem wenig. #147; Der Experte rät: #132;Zeigen Sie Ihre Leistung beständig. #147; Denn auch in der Krise geben viele Kunden Geld aus. Und bei denen, die jetzt sparen, bleibe man durch Werbung im Gedächtnis.

Zurzeit würden die meisten Unternehmer wie gewohnt werben: Für kurzfristige Maßnahmen wie Einweihungen abgeschlossener Projekte gebe es nach wie vor genug Anlässe. Außerdem setzten viele Unternehmer auf langfristiges Marketing wie Anzeigen bei Google oder in Branchenbüchern.

Einkaufswagen als Werbefläche
Generell ließe sich mit relativ geringem finanziellem Aufwand zielgruppengerecht und langfristig werben. Gewerbliche Zielgruppen erreichten Unternehmer am besten mit direkter Ansprache in einem klassischen Werbebrief, einem Flyer oder einer Unternehmensbroschüre. Bei privaten Kunden sei bei diesen Mitteln mit Streuverlusten zu rechnen. Für diese Zielgruppe böten sich ungewöhnliche Wege an, zum Beispiel seien Einkaufswagen in Supermärkten ideale Werbeflächen. Schließlich kauften überwiegend Frauen ein und träfen Studien zur Folge 70 Prozent aller Kaufentscheidungen. In Süddeutschland habe sich diese Werbeform bereits durchgesetzt. Im DIN-A4-Format beidseitig aufgebracht koste sie ganzjährig gerade einmal so viel wie eine Printanzeige in der Tageszeitung, sechs bis sieben Mal geschaltet.

Mit der Krise spielen
Durchaus erlaubt: Mit dem Thema #132;Wirtschaftskrise #147; in der Werbung spielen. #132;Mit der allgegenwärtigen Abwrackprämie wird das ständig getan #147;, betont Jürgens. Zudem sei eine emotionale Ansprache im Marketing grundsätzlich empfehlenswert. Und Humor gebe der Botschaft gerade die richtige Würze. Wer zum Beispiel frage: #132;Krise. #150; Welche Krise? #147; oder einen Slogan mit dem Inhalt #132;Nun erst recht #147; wähle, gehe angemessen mit dem Thema um. #132;Vermeiden Sie aber in jedem Fall eine negative Ansprache #147;, warnt Jürgens. Die hemme das Kaufverhalten.

Sich präsentieren
Diese Werbeformen empfiehlt Jürgens Handwerksunternehmern auch in der Krise.

  • Werbebrief: Mit ihm sprechen Unternehmer ihre gewerblichen Kunden direkt an.
  • Flyer oder Unternehmensbroschüre: Sie lassen sich über Kooperationspartner verteilen

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  • Internetauftritt: Mittlerweile ist er nahezu unentbehrlich, um von gewerblichen und privaten Kunden gefunden zu werden.
  • Anzeige in Branchenbüchern: Sie sind nach wie vor wichtig bei der Suche nach Fachleuten.
  • Printanzeigen: Auf Kontinuität durch wiederholte Schaltung kommt es an. Nicht fehlen sollten die Möglichkeit und ein Grund zur Kontaktaufnahme.
  • Fahrzeugwerbung: Sie ist kostengünstig und dauerhaft

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