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In die Presse gelangen Betriebe mit Kreativität

Eigene Ideen sind gefragt, wenn der Betrieb die Aufmerksamkeit der Medien erregen will. Doch bei guten Einfällen und cleveren Aktionen kommen die Journalisten gerne.

Als sich etwa Handwerker um den Landesinnungsmeister des Dachdeckerhandwerks Heinz Luks bereit erklärten, das Dach des denkmalgeschützten Steintors in Rostock kostenlos zu sanieren, beobachteten nicht nur Redakteure der Lokalzeitungen das ungewöhnliche Spektakel, auch der NDR berichtete landesweit über Funk und Fernsehen.

Ein Tag der offenen Tür, das Vorstellen eines neuen Autotyps, bei dem zugleich der kostenlose Lichttest mit angeboten wird oder Steinmetzarbeiten von Gesellen, die dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche zugute kommen #8211;- das sind Ereignisse, über die auch regionale Print- und elektronische Medien gerne berichten. Radio- und Fernsehredakteure des NDR begleiteten beispielsweise die Stollenprüfungen der mecklenburgischen Bäcker und Konditoren.

Kreativität entwickeln

Doch auch die einzelnen Handwerksunternehmen müssen Kreativität entwickeln, um mit originellen Ideen die Medien für ein "special event" zu interessieren. Das längste Fischbrötchen Norddeutschlands aus der Warnemünder Bäckerei Kempcke, die Aktion der Friseure "Kids frisieren Kids" in Neubrandenburg oder der Aufbau einer Schmiede im Freien von Obermeister Fischer aus Klein Schwaß während einer öffentlichen "Job factory" sind gern angenommene Motive. Dabei stellen die Journalisten neben dem Betrieb nicht selten auch Teile des Berufsprofils vor.

Tipps vom Profi

Dazu der Redaktionsleiter des Nordkurier-Mecklenburger Schweiz, Torsten Bengelsdorf: "Wir Journalisten müssen darauf achten, dass wir keine einseitige Werbung für ein Unternehmen machen oder unlauteren Wettbewerb forcieren. Interessante Themen sind beispielsweise die Einführung neuer Techniken in Handwerksbetrieben, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, aber auch verbraucherrelevante Informationen über Produkte und Dienstleistungen." Auch ein Blick hinter die Kulissen sei vielleicht nicht nur für Lehrstellenbewerber von Bedeutung.

Bäcker bieten gelungene PR

Beispiele gelungener PR-Arbeit bieten Bäcker in Mecklenburg-Vorpommern:

Bereits zum dritten Mal lud der stellvertretende Landesinnungsmeister der Bäcker und Konditoren, Roland Hatscher aus Stavenhagen, Schulklassen, künftige Lehrstellenbewerber und deren Eltern sowie alle Interessenten zum "Tag der offnen Tür" ein. Die Pressemeldung, vorab an die regionalen Medien gegeben, diente ebenfalls als "Sprachrohr".

Zum "Tag des Brotes" öffnet der Betrieb seine Türen und vermittelt Informationen und Ernährungstipps rund um dieses Produkt. Verbunden ist das mit Führungen durch die Backstube, die Hatscher darüber hinaus jeden letzten Donnerstag im Monat anbietet.

In Rostock entwickelte Obermeister Christian Kempcke zum "Kindertag" am 1. Juni eine besondere Aktion: Von diesem Tag an wurde in allen Filialen einen Monat lang das Kinderbrot verkauft, das unter anderem aus einem Weizen-Mischbrotteig und Vollkornschrot gebacken wird. Ein bestimmter Betrag von jedem verkauften Brot #8211; zu dem Handzettel zu Inhaltsstoffen an die Kunden verteilt werden #8211; wird an einen Kindergarten in Warnemünde abgeführt. Zum Auftakt hatte Obermeister Christian Kempcke die Medien in den Kindergarten zum Probieren eingeladen und mit den Kindern eine große Plakataktion gestartet.

Im Dezember gehört es für die Rostocker bereits zur Tradition, dass der Bäckermeister in Begleitung von Lokalredakteuren mit einem Pfefferkuchenhaus den kleinen Patienten der Kinderkrebsstation eine Freude macht. "Dies würde ich jederzeit auch ohne Medienberichterstattung machen", so der Obermeister. "Dennoch werden durch die Berichte vielleicht auch andere Unternehmen auf diese Aktion aufmerksam und schließen sich an."

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