Die Industriekonjunktur in Deutschland hat erstmals
seit Monaten einen kräftigen Dämpfer bekommen. Die Erzeugung im
produzierenden Gewerbe sei im März im Vergleich zum Vormonat
saisonbereinigt um 3,7 Prozent gesunken, teilte das
Bundesfinanzministerium mit. Grund sei vor
allem ein regelrechter Einbruch im Baugewerbe. Im Februar hatte die
industrielle Produktion noch leicht um 0,6 Prozent zugelegt. "Die
konjunkturelle Abschwächung hat nunmehr auch auf die
Produktionsentwicklung übergegriffen", hieß es in einer Erklärung.
Die seit Monaten stark schwankende Bauproduktion sei um 13,6
Prozent zurückgegangen. Dabei müsse jedoch das schlechte Wetter im
März berücksichtigt werden. Wie üblich für März werde mit einer
späteren Korrektur der Zahlen nach oben gerechnet, betonte das
Ministerium.
Erstmals seit Oktober 2000 sank als Folge der rückläufigen
Nachfrage auch wieder die Erzeugung im verarbeitenden Gewerbe. Hier
sei ein deutlicher Rückgang um drei Prozent verzeichnet worden.
Insgesamt sank die Produktion in Westdeutschland um 3,4 Prozent und
in Ostdeutschland um 5,7 Prozent.
Auch im aussagekräftigeren Vergleich der zusammengefassten Monate
Februar/März zum Dezember/Januar-Zeitraum zeigt die Entwicklung der
Produktion abwärts. Die Gesamterzeugung des produzierenden Gewerbes
schrumpfte um 0,5 Prozent. Dabei ging die Leistung des
Bauhauptgewerbes deutlich um 4,4 Prozent zurück. Im verarbeitenden
Gewerbe fiel der Rückgang mit 0,2 Prozent geringer aus.