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Forderungsmanagement

Inkasso "ist wirklich einfach zu handhaben"

Gute Erfahrungen mit einem Inkasso-Anbieter hat die Braunschweiger Tischlerei Stövesandt gemacht. Schon die Ankündigung, ein Inkassobüro einzuschalten, zeige meist die gewünschte Wirkung, berichtet Simone Stövesandt-Cohrs.

Schluss mit der Papierflut

Das ist wirklich einfach zu handhaben: Ein Formular ausfüllen, Kopien der Rechnung und Mahnungen beilegen und ab zur Post." Simone Stövesandt-Cohrs strahlt Überzeugung aus, wenn sie über ihre Erfahrungen mit Inkasso spricht. Vor allem wenn sie sich erinnert, wie zeit- und nervenaufreibend früher der Umgang mit säumigen Zahlern war. Damals wickelte die Braunschweiger Tischlerei Stövesandt diese Vorgänge noch über einen Anwalt ab: Da musste ich Berge von Papier kopieren und immer persönlich in der Kanzlei erscheinen, was sehr zeitaufwendig war. Und dann hatte der Anwalt meist schon andere große Aktenberge auf seinem Schreibtisch liegen.

Schon die Ankündigung zeigt Wirkung

Vor rund zwei Jahren hat dieses Verfahren beim Anwalt mal besonders lange gedauert. Gerade zu diesem Zeitpunkt erhielt die Tischlerei einen Anruf von Bürgel Inkasso. Simone Stövesandt-Cohrs vereinbarte spontan ein Gespräch mit einem Außendienstmitarbeiter, probierte Inkasso aus und war sofort davon angetan. Jetzt schreiben wir drei Mahnungen, die letzte per Einschreiben mit Rückschein, obwohl nach dem neuen Gesetz dieser Aufwand nicht mehr nötig wäre. Dabei kündigen wir die Einschaltung eines Inkassobüros an, und das reicht oft schon, dass der Kunde dann doch zahlt, berichtet die Geschäftsführerin des Tischlereibetriebs.

In der Regel erfolgreich

Stellt sich der Kunde aber weiterhin taub und der Fall geht an das Inkassobüro, mahnt dieses noch ein weiteres Mal. Dann suchen das Büro und der Schuldner gemeinsam nach einem Weg aus der Finanzmisere. Meist wird eine Ratenzahlung vereinbart, berichtet die gelernte Speditionskauffrau, die vor sieben Jahren den vom Großvater 1932 gegründeten Familienbetrieb mit 30 Mitarbeitern übernahm. Zwei Tischlermeister stehen ihr als weitere Geschäftsführer zur Seite. In der Regel bekommen wir mit Hilfe des Inkassobüros unser Geld, resümiert Simone Stövesandt-Cohrs. Nur einmal bei dem Konkurs eines Kunden ging ihr Betrieb leer aus.

Auskunft schützt vor Verlust

Solch ein Verlust lässt sich aber manchmal vermeiden, indem bei einem großen Auftrag eines unbekannten Kunden das Inkassobüro Auskunft über dessen Zahlungskraft einholt. Dieser Service war für die Tischlerei Stövesandt der wichtigste Grund, sich für eines jener Inkassobüros zu entscheiden, die gleichzeitig auch als Wirtschaftsauskunftei fungieren. Rund fünf mal jährlich nimmt der Betrieb dieses Angebot in Anspruch. Einen weiteren Vorteil des Inkasso nennt Stövesandt-Geschäftsführer Bernd Schweimler: Man weiß immer im voraus, was es kostet.

Wenn der Kunde bestreitet ...

Von der nachlassenden Zahlungsmoral kann auch Simone Stövesandt-Cohrs ein Lied singen: Neulich behauptete ein Kunde sogar, er hätte nie eine Rechnung bekommen. Da ging alles dann sofort nur noch per Einschreiben mit Rückschein. Wenn sich aber bei langjährigen guten Kunden einmal eine Zahlung verzögert, ruft die Geschäftsführerin zunächst dort an, bevor sie weitere Schritte unternimmt und das Inkassobüro einschaltet. Denn wenn man da zu rigoros vorgeht, hat man bald gar keine Kunden mehr.

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