Ein bundesweites Netz von Schiedsstellen will der Bundesverband Freier Kfz-Händler (BVfK) mittelfristig aufbauen. Die Stellen sollten Verkäufern und Kunden helfen, Probleme beim Kauf eines Gebrauchtwagens außergerichtlich zu klären, so der BVfK. Die Verfahren, bei denen es in den meisten Fällen um Ärger mit technischen Kleinigkeiten gehe, sein bisher in Bonn gebündelt worden. Nun solle in jedem Bundesland eine Schiedsstelle entstehen.
Der vor einem Jahr gegründete Verband vertritt rund 300 freie Autohändler.
Laut BVfK sind die Preise für Gebrauchtwagen in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gesunken. Die Flaute im heimischen Automobilmarkt bekommen auch die Banken und Leasinggesellschaften der Branche zu spüren. Die Finanzierungsinstitute der führenden Autohersteller mussten im vergangenen Jahr bei den Neuverträgen leichte Einbußen hinnehmen.
Die Zahl der Finanzierungen für Neuwagen gingen auf 588.374 (minus 15 Prozent) zurück. Bei Gebrauchtautos gab es dagegen einen Anstieg von etwa drei Prozent auf 824.049 Neuverträge.
Nach Angaben des Arbeitskreises der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft haben nur 501.763 gewerbliche Nutzer (minus vier Prozent) einen Neuvertrag abgeschlossen. Bei den Privatpersonen waren es 242.786 (minus fünf Prozent).
Trotzdem zog die Organisation, die 13 Mitgliedsinstitute vertritt, unter dem Strich eine positive Bilanz: Das Volumen der Kundenfinanzierung erhöhte sich leicht von 34 auf 34,4 Milliarden Mark. Der Umsatz beim Leasing stieg sogar um 8,6 Prozent auf 28,8 Milliarden Mark.