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Klischee trifft Wirklichkeit

Westdeutsche Bauhandwerker: Leiden unter hohen Fixkosten und laufen bei öffentlichen Ausschreibungen ins Leere. Ostdeutsche Bauhandwerker: Können niedrig kalkulieren und greifen lukrative Aufträge im Westen ab. Klischee oder Wirklichkeit?

Die Rhein-Neckar-Zeitung (RNZ) geht hart mit ostdeutschen Betrieben ins Gericht. Grund: Die Betriebe in Heidelberg fühlen sich benachteiligt: "Wenn die Stadt mal einen Auftrag zu vergeben hat, dann erwischen ihn oft andere oft genug irgendwelche 'Billigheimer', die von auswärts (meistens aus dem Osten) kommen."

Die Löhne und Mieten sind laut RNZ im Rhein-Neckar-Raum "enorm" hoch. Zudem sei in Heidelberg erst 2005 die Gewerbesteuer erhöht werden. Schlussfolgerung: "Die Betriebe sitzen in der Kostenfalle."

Heidelberger Handwerksvertreter fordern jetzt einen "Lokalabschlag", die Stadt solle bei "jedem Angebot eines hiesigen Betriebes" drei oder fünf Prozent der Auftragssumme abziehen. "Wenn unser Handwerk hier Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen soll, dann muss es hier auch Aufträge bekommen", zitiert die RNZ die Heidelberger Kreishandwerksmeisterin Margot Preisz.

Plumpe Stimmungsmache? Oder ganz einfach ein Spiegel realer Probleme? Wie bewerten Sie die Ost-West-Diskussion? Schreiben Sie der Redaktion!

(sfk)

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