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Können Sie Nein sagen?

Können Sie Nein sagen?

Die negativen Folgen der positiven Konjunktur: Einerseits könnten Betriebe rund um die Uhr Aufträge erledigen. Andererseits finden sie dafür nicht genügend Fachkräfte – und wollen ihre Kunden nicht enttäuschen. Wie gehen Sie mit dieser völlig neuen Situation um?

Die negativen Folgen der positiven Konjunktur: Einerseits könnten Betriebe rund um die Uhr Aufträge erledigen. Andererseits finden sie dafür nicht genügend Fachkräfte und wollen ihre Kunden nicht enttäuschen. Wie gehen Sie mit dieser völlig neuen Situation um?

Ein Problem scheint zu sein, dass die Betriebe nicht Nein sagen können. Statt Aufträge abzulehnen, würden Baufirmen "erst einmal alle Anfragen in die überfüllten Bücher aufnehmen", zitiert die Thüringer Zeitung (TZ) die "Bauherrenberaterin" Evelyn Wernecke. Die Folge aus ihrer Sicht: Viele Handwerker würden derzeit nicht gewissenhaft arbeiten, "zahlreiche Mängel entstehen durch die Überlastung der Betriebe" .

Dass die Bauherren derzeit "enormen Druck auf die Betriebe ausüben, um unbedingt in diesem Jahr noch ihre Bauprojekte zu verwirklichen", bestätigt der Geschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Thüringen, Klaus-Peter Dünkler. Er beklagt in diesem Zusammenhang in der TZ das "immer beliebter werdende Heimwerken" der Häuslebauer. "Jeder denkt, er kann alles selbst machen", sagt Dünkler.

Sein persönliches Horrorszenario: Ein Bauamateur leiht sich einen Kleinbagger beim Baumarkt aus, verrichtet die Auffüllarbeiten selbst, beschädigt die Dränage und schiebt die Schuld dafür dem Handwerker in die Schuhe.

Wie reagieren Sie auf ungeduldige Kunden? Schreiben Sie der Redaktion.

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