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Statistik

Krankenstand auf Tiefstwert

Der Krankenstand ist in deutschen Betrieben auf den niedrigsten Stand seit elf Jahren gefallen. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums fehlten die Arbeitnehmer im Jahr 2002 durchschnittlich 4,01 Prozent ihrer Soll-Arbeitszeit.

Der Höchstand lag demgegenüber 1995 bei 5,08 Prozent. Arbeitsmarktexperten führen diese Entwicklung vor allem auf die schwache Konjunktur und die Angst der Beschäftigten vor einem Arbeitsplatzverlust zurück.

Indes erteilte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt Forderungen eine Absage, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall zu begrenzen: Immer weniger Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen bleiben zuhause, wenn sie krank sind. Aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Eine Einschränkung bei der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall würde diesen Trend noch verstärken. Langfristig hätte eine solche Entwicklung gravierende Auswirkungen auf den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit der Menschen.

Die Regierung Kohl hatte 1996 die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall von 100 auf 80 Prozent des Entgelts gesenkt. Dieser Schritt wurde 1999 von der rot-grünen Koalition unter Kanzler Schröder rückgängig gemacht. 1999 war der Krankenstand auf 4,27 Prozent angestiegen (1998: 4,13 Prozent), seitdem ist der Wert drei Mal in Folge gefallen.

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