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Werbemittel Video

Locker vor der Kamera

Filme sind was für Schauspieler? Von wegen, echte Handwerker machen durchaus bella figura vor der Kamera. Das zeigen Imagevideos, die es in sich haben und gut bei den Kunden ankommen. Tipps aus der Erfahrung von Manfred Buchmesser.

Ein glänzender Internetauftritt, das ist Goldschmiedemeister und Atelier Manfred Buchmesser wichtig – denn er kommt bei aktuellen und potenziellen Kunden gut an. Eine Hauptzutat: das Imagevideo, das sein Betrieb bei der Teilnahme am Wettbewerb Newcomer meets Meister gewonnen hat. Von Lampenfieber findet sich im Kurzfilm über die Galerie und Goldschmiede D’Or keine Spur.

Gewinner Galerie und Goldschmiede D'Or

Kunstvoll gefertigte Schmuckstücke, eine Kundin, die sich ein Collier anlegen lässt, und schließlich der Meister selbst. Wie er so locker vor der Kamera geblieben ist? "Ich rede über etwas, das ich seit Jahrzehnten mache, und wenn man einen Beruf gerne macht, fällt es leicht darüber zu sprechen", sagt Buchmesser selbstbewusst. Noch dazu tut er dies nicht zum ersten Mal öffentlich. "Ich halte öfter Vorträge über mein Gewerk, wahrscheinlich übt das", sagt der Unternehmer.

Obwohl er das Drehbuch selbst mitentwickelt hat, verzichtete er darauf, seinen eigenen Text auswendig zu lernen. Stattdessen achtete er darauf, eine möglichst naheliegende Situation wiederzugeben. Sein Part ist eine Einladung an den Kunden, die ihm so ähnlich schon häufiger über die Lippen gegangen ist.

Kniff Nummer 3: Der Unternehmer spricht in seinem ganz normalen Umfeld. "Das ist mein Schreibtisch oben in der Galerie, an dem ich arbeite." Dort sei es auch ganz normal, dass Kunden sich die Vitrinen daneben anschauten und er sie anspreche.

Mit dem Medium Video hat der fingerfertige Goldschmied seinem Gewerk nach eher wenig zu tun. Schmuckstücke anfertigen, Entwürfe von Hand zeichnen, der Kern seiner Arbeit kommt gänzlich ohne Computer aus. Und doch: "Eigentlich lassen wir in dem Video nur zu, was wir sonst auch täglich erleben." Denn der Werkraum der Galerie D’Or ist bedingungslos gläsern. "Wer in der Passage an unserer knapp acht Meter langen Fassade vorübergeht, soll und darf gerne zuschauen", betont der Chef. Mal seien das interessierte Kunden, mal einfach kleine Kinder.

Warum er das Werbemittel Video so schätzt? "Dadurch erreichen wir auch die Kunden, die noch nicht an unserem Schaufenster vorbeigegangen sind." Und nicht zuletzt sei in seinem Gewerk doch viel Schönes zu sehen.

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(kö)

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