Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Notebook

MacBookPro: Ein Arbeitstier im Alublock

Dinge, die Sie absolut nicht brauchen – aber garantiert haben wollen. Folge 11: ein sündhaft teures Notebook, das einfach und zuverlässig funktioniert.

2499.- Euro. Das ist unglaublich viel Geld für ein Notebook. Und ja: Es gibt für weniger als die Hälfte sicher vergleichbare, wenn nicht gar leistungsstärkere Notebooks.

Wenn Sie jetzt wegklicken, kann ich Sie durchaus verstehen. Denn die Preis-Politik der Kalifornier ist wirklich nichts für schwache Nerven.

Nach dem anfänglichen Schock über den Preis setzt aber ganz schnell die Begeisterung ein: Angeschaltet, hochgefahren, Kennwort für Router und iTunes-Store eingerichtet, neben iLife noch iWorks, Lightroom und ein paar Apps wie Evernote installiert - fertig. All das dauert nicht viel länger als eine Stunde. Dann funktioniert das Notebook stabil und zuverlässig.

mbp3

Und genau ist das eigentlich tolle an der Mac-Welt. Während sich die Fachwelt über das schöne Design und das wie auch immer funktionierende Betriebssystem ergötzt, begeistert mich vor allem die einfache Funktionsweise der Hard- und Software.

Ich will mich nicht fortwährend mit meinem Rechner beschäftigen. Ich will mit ihm arbeiten. Und das geht mit dem MacBook hervorragend von der Hand. Die Tastatur hat sehr angenehme Druckpunkte. Noch dazu sind die Tasten beleuchtet, was gerade in dunklen Räumen oder in den Abendstunden wirklich angenehm ist.

Was ebenfalls top ist: Der 17 Zoll große Bildschirm hat eine Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten. Damit behalten Sie die Übersicht, auch wenn Sie mehrere Programme parallel geöffnet haben. Das gilt übrigens auch für Windows-Programme, die sich mittels der Installation eines zweiten Betriebssystems problemlos weiter betreiben lassen.

Warum der Apfel aber auch Wurmstiche hat, lesen Sie auf Seite 2.

Apfel mit Wurmstich

Die Kalifornier gewähren standardmäßig gerade mal ein Jahr Garantie. Das ist in Anbetracht des Kaufpreises schlicht eine Unverschämtheit. Was ebenfalls, sagen wir, eigenwillig ist, ist der Eigensinn der Apfelzüchter beim Thema Schnittstellen. VGA- und DVI-Anschlüsse sucht man an den neuen MacBooks vergeblich. Und egal, ob andere Hersteller weltweit genau diese Schnittstellen zum Standard erklärt haben - Apple lässt sich die Anbindung externer Monitore mittels eines entsprechenden Adapters mit 29 Euro teuer bezahlen.

Was den Nutzer dann wieder gnädiger stimmt, sind angenehme Features, wie eine für die Größe des Notebooks beachtliche Akku-Laufzeit von mehr als zehn Stunden (im Office-Einsatz). Eine wirklich exzellente Verarbeitungsqualität. Und ein erstaunlich vielseitiges Touchpad, das dank der Apple-typischen Gestensteuerung viel mehr ist als ein Mausersatz.

Und dann ist da tatsächlich noch das Thema Design. Statt billigem Plastik, ist das MacBook aus einem Stück Aluminium gefräst. Der untere Teil ist abschraubbar. Sonst besteht das Gehäuse aus einem Stück. Da wackelt nichts. Da verzieht sich nichts - auch wenn Sie mal einen Text abends auf dem Sofa schreiben.

Alles in allem bleibt da also der unfassbar hohe Preis. An dem ist auch nicht sonderlich viel zu verhandeln. Ein wenig günstiger bekommen Sie das gute Stück zum Beispiel statt im Apple-Store bei Amazon. Auf der anderen Seite steht da aber eben auch die Zuverlässigkeit, die exzellente Verarbeitung und dieses ganz einzigartige Gefühl, sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Probieren Sie es aus.

(ha)

Mehr zum Thema Technik? Klicken Sie hier:

Eine Uhr im Bauhaus-Stil: Die Dugena Dessau.

Ein Füller aus Hannover: Der Pelikan Souverän M800.

Eine Küchenreibe für Profis: Die Microplane classic.

Das könnte Ihnen auch gefallen: