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"Man kann die Uhr danach stellen"

Kabel, Rohre, Dachrinnen, Leitern – das Geschäft der Metalldiebe blüht wie zuletzt nach dem Krieg. SHK-Meister Heiko Hottenrott empfiehlt seinen Kunden schon Gummirohre.

Kabel, Rohre, Dachrinnen, Leitern das Geschäft der Metalldiebe blüht wie zuletzt nach dem Krieg. SHK-Meister Heiko Hottenrott empfiehlt seinen Kunden schon Gummirohre.

Der Handel ist lukrativ. Für jedes Kilo Kupfer, das sie verhökern, bekommen sie vier Euro. Und für 100 Kilo reichen 150 Meter Leitung. Das haben die Diebe schnell beisammen.

"Die weiden Neu- und Altbauten aus", berichtet Wolfgang Klages. Verteilerkästen würden aufgebrochen, Kabel "über Putz" herausgerissen, Wasser- und Heizungs-

Drahtzieher seien ortsansässige Kriminelle. Doch auch mit "organisierten Strukturen aus Osteuropa" müsse man rechnen, warnt Klages.

Immer wieder komme es vor, dass angebliche Händler tagsüber auf Baustellen anfragten, ob sie den Schrott einsammeln dürfen. Der Verdacht liege nahe, dass es oft sie sind, die dann nachts zuschlagen."Solche Diebe nehmen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist."

Ein Lied davon singen kann Heiko Hottenrott. "Man kann die Uhr danach stellen, wann Kupferrohre weg sind", betont der Handwerksunternehmer aus Hannover. Bitter: Hottenrott bekommt nicht nur auf Baustellen ungebetenen Besuch.

Den Leserbrief des SHK-Meisters finden Sie hier

Weiterer Artikel: Raubbau am Bau

(mfi)

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