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Fälscher

Meisterbriefe aus dem Hinterzimmer

Meisterbrief mit wenig Aufwand? In Uelzen gab es die Urkunde im Hinterzimmer eines Friseurs - für ein paar Scheine und ohne Unterricht! Bis der Schwindel auffiel. Warum wohl? Wegen Pfusch natürlich!

Einen speziellen Service für besondere Kunden boten zwei Urkundenfälscher im Hinterzimmer eines Uelzener Friseurgeschäfts: Dort stellten Steuerberater Martin K. und Friseur Tibet A. in einer Fälscherwerkstatt Meisterbriefe aus. Und landeten dafür vor Gericht, wie az-online.de berichtet.

Pfusch fliegt auf
Denn ihnen war ein kleiner Fehler unterlaufen: Sie unterschrieben die gefälschten Urkunden mit den Namen eines Mitglieds der Prüfungskommission, das aus dem Gremium längst ausgeschieden war. Bis einem Mitarbeiter der IHK die Sache auffiel.

Gericht spart sich Arbeit - und lässt Milde walten
Mindestens neun falsche Meister wurden den beiden nachgewiesen. Das Amtsgericht Uelzen verurteilte Martin K. wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung zu zwei Jahren Haft, Tibor A. zu einem Jahr und drei Monaten. Beide Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Bei dem Urteil hielt das Gericht K. zugute, dass er sofort gestanden habe - und so dem Gericht viel Zeit erspart hat.

Bitterer dürfte für K. der Verlust seiner Zulassung als Steuerberater sein. Tibet A. hingegen hat dem Bericht zufolge schon wieder Aussicht auf Arbeit - als Friseur.

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(jw)

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