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Kleinbetriebe

Nachfolger erwarten mindestens 50.000 Euro Gewinn

Das Institut für Mittelstandsforschung schraubt seine Zahlen für die Betriebsnachfolge dramatisch nach unten - von bisher durchschnittlich 71.000 auf nur noch 22.000 Betriebe jährlich. Der Grund: Viele Kleinbetriebe sind einfach nicht nachfolgewürdig.

Woran das liegt? Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn erfasst nicht alle Betriebe, deren Inhaber in den Ruhestand gehen, sondern nur jene, die als „übernahmewürdig“ gelten.

Heutzutage müssten Firmen laut IfM mindestens 50.000 Euro Gewinn im Jahr und eine marktübliche Verzinsung für das eingesetzte Kapital abwerfen. Nur solche Unternehmen hätten eine echte Chance, einen Nachfolger zu finden.

Dass bis 2009 noch mehr als 70.000 Betriebs als übernahmewürdig galten, lag nur daran, dass dem IfM bei früheren Schätzungen keine Informationen über die Unternehmensgewinne vorlagen. Daher ging das Institut bei seinen Schätzungen vom Umsatz aus - und legte die Grenze auf 50.000 Euro fest.

So kam das IfM für die Jahre 2005 bis 2009 auf durchschnittlich 71.000 Firmen jährlich geschätzt. Im Zeitraum 2010 bis 2014 liegt die Zahl nun nur noch bei 22.000 Betrieben.

(jw)

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