Lärchenholz statt Beton – das neue Waldhaus soll eine der Attraktionen werden, wenn am 13. April kommenden Jahres in Hamburg Wilhelmsburg die Internationale Gartenschau (igs) eröffnet wird. Auf fünf Stockwerken wird das Multifunktionsgebäude dann Platz für ein Hotel, eine Dauerausstellung zum Thema Wald und Nachhaltigkeit, verschiedene Shops und ein Café bieten.
Waelderhaus
Errichtet wird das gut 21 Meter hohe Gebäude auf 128 Bohrpfählen, von denen 94 geothermisch zur Energiegewinnung genutzt werden. Während das Erdgeschoss und die erste Etage aus Beton gebaut werden, entstehen die darüberliegenden Stockwerke in Massivholzbauweise. Nach Angaben des Bauherren, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, bestehen Wände, Decken und Dach aus Brettsperrholz. Die gesamte Fassade wird aus polygonaler Lärchenholzstülpschalung erstellt. Clou der Konstruktion: Die Fassade bietet künftig sowohl Pflanzen als auch Tieren eine neue Heimat. „Das ist einzigartig“, betonte die Schutzgemeinschaft kürzlich beim Richtfest des imposanten Gebäudes. Durch effektive Dämmung und das ausgeklügelte Energiekonzept wird es nach Angaben der Schutzgemeinschaft einen Primärenergiebedarf haben, der 50 Prozent unter den Vorgaben aus der EnEV2009 rangiert.
Die Ausstellung dokumentiert, präsentiert und diskutiert die verschiedenen Ausprägungen des Waldes. Die Beziehung des Großstädters zum Wald wird ebenso gezeigt wie die biologische Vielfalt des Waldes in einer Großstadt wie Hamburg und in ihren Vorstädten. Das wald- und umweltpädagogische Angebot der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald richtet sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern auch an Erwachsene. Der Gebäudekomplex ist eines der Exzellenzmodelle der igs.
(ha)