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IT-Sicherheit

Nutzen Sie Alternativsoftware!

Hauptangriffsfläche für Hacker und Wirtschaftsspione im Internet sind meist nicht die Betriebssysteme oder die E-Mail-Programme und Webbrowser.

Ein großes Einfallstor für Schadsoftware sind der Acrobat Reader, der Flash-Player (beide von Adobe) und die Programmiersprache Java, die dazu dient bestimmte Applikationen direkt im Netz betreiben zu können. Patrick Neumann bildet an der Polizeiakademie Niedersachsen in HannoverschMünden die Datenverarbeitungsexperten der Ordnungsbehörden aus. Was rät der IT-Fachmann um diesem Problemen Herr zu werden?

„Verwenden Sie wo immer es geht alternative Softwareangebote. Statt des Acrobat-Readers zum Beispiel den Foxit-Reader.“ Außerdem rät der Experte dazu, gerade auf Computern, die dienstlich genutzt werden, sämtliche Dienste zu deaktivieren, die nicht gebraucht werden.  

Selbstverständlich sollte es nach Worten des Ausbilders sein, dass der Nutzer im Arbeitsalltag nicht mit Administratoren-Rechten ausgestattet ist. „Lassen Sie Ihren IT-Fachmann auf den Rechnern mehrere Accounts einrichten – einen für die tagtägliche Arbeit und einen, der wirklich nur angemeldet wird, wenn neue Software installiert oder bestehende aktualisiert werden muss.“  

Wenn Mitarbeiter Zugriff aufs Internet benötigen, könne der Einsatz einer sogenannten Sandbox (z.B. http://www.sandboxie.com/) für ein deutliches Plus in Sachen Sicherheit sorgen. Eine Sandbox ist so etwas wie ein sicherer Raum auf dem Rechner in dem Programme ausgeführt werden können. Clou an der Sache: Aus der Sandbox kann das Programm nicht raus. Im Klartext: Schadsoftware, die über das Browserfenster versucht, den Rechner zu infizieren, hat nach Worten des Experten keine Chance dazu.

Als ein großes Sicherheitsrisiko warnt der Experte auch vor dem Einsatz von W-Lan-Netzwerktechnik. „Wenn Sie um den Einsatz nicht umhin können, sollten die W-Lan-Verbindungen zumindest verschlüsselt arbeiten“, stellt Neumann klar.  

Was aus seiner Sicht außerdem wichtig ist:

  • Aktualisieren Sie Ihre Software regelmäßig
  • Planen Sie in Ihrem Haushalt Investitionen für das Thema IT-Sicherheit von vorn herein mit ein
  • Lassen Sie Ihre Mitarbeiter eine Handlungsanweisung zum Umgang mit Hard- und Software unterschreiben. Wenn dann etwas schief geht, haben Sie etwas schriftliches in der Hand.

(ha)

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