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Foto: handwerk.com

Taffe ältere Damen

Omis tricksen Trickdiebe aus

Die Medien sind voll davon: Angebliche Handwerker zocken ältere Leute ab. Doch gleich in zwei Fällen haben die Trickdiebe ihre Meisterinnen gefunden. Die eine: 81 Jahre alt. Die andere: eine 85-jährige Rollstuhlfahrerin.

Die Recherche dauert keine Minute. Suchbegriffe wie „Diebstahl“ oder „angebliche Handwerker“ und „Senior“ fördern reichlich Treffer zutage. Nur mal drei Beispiele aus den zurückliegenden Wochen:

Neu-Ulmer Zeitung: Falsche Handwerker: Warnung vor lebensgefährlichen Folgen.

Fränkischer Tag: Falscher Handwerker in Bamberg entkommt mit Bargeld.

Kölner Stadtanzeiger: Wehrlose Seniorinnen übel getäuscht.

Und weil sich diese Liste wirklich endlos fortsetzen ließe, darf man sich regelrecht darüber freuen (diebisch freuen, sozusagen), dass die Übelwürmer gleich bei zwei Seniorinnen abgeblitzt sind.

Fall 1: Der Räuber und die Rollstuhlfahrerin - lesen Sie Seite 2.

Falscher Installateur, richtige Reaktion

Die Westdeutsche Zeitung vermeldet: „Trickdieb scheitert an 85-jähriger Rollstuhlfahrerin.“ Ein falscher "Installateur" hatte bei der Seniorin geklingelt, weil er die Wasserleitungen kontrollieren müsse.

Womit er nicht gerechnet haben dürfte: Die ältere Dame im nordrhein-westfälischen Viersen wich dem Mann (Anfang 20, sehr schlank, 1,73 Meter groß) nicht von der Seite. Er ging durch mehrere Zimmer, sie folgte ihm, ließ ihn nicht aus den Augen. Nach 20 Minuten verließ er die Wohnung – ohne Beute.

Der Trickdieb hatte sich übrigens auf ein reales Handwerksunternehmen berufen. Die taffe 85-Jährige hat dort angerufen und sich erkundigt, aber der Betrieb hatte natürlich keinen Mitarbeiter geschickt.

Fall 2: Die Rentnerin und das Räubertrio – lesen Sie die nächste Seite.

Unnütze Montage, nützliche Warnung

Über eine besonders üble „Geschäftsidee“ berichtet die Zeitung Nordkurier (Neu-Brandenburg). Danach hatten sich drei Rumänen auf die (wahrscheinlich unnütze) Montage neuer Dachrinnen spezialisiert und sich eine besondere Zielgruppe ausgesucht: ältere Menschen auf dem Lande.

Nach getaner Arbeit, schreibt der Nordkurier, verlangte das Trio „horrende Preise“. Aber die Gauner hatten offenbar nicht damit gerechnet, dass eine 81-jährige aus dem Ort Hohen Demzin derart wachsam sein könnte.

Als die angeblichen Handwerker ihr jetzt ihre Dienste antrugen, erinnerte sich die Seniorin an einen Zeitungsartikel. Der Nordkurier hatte kurz zuvor vor der Masche gewarnt.

Weil die Seniorin keinen Augenblick zögerte und sofort die Polizei verständigte, endete der Arbeitstag des Trios auf dem Polizeirevier in Teterow. Man sollte ältere Damen eben nie unterschätzen.

(sfk)

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