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Managenment

Passende Kundenpräsente zum Weihnachtsfest

Das Jahresende rückt näher und damit die Zeit, sich bei den Kunden zu bedanken. Sie haben noch keine Präsente? Keine Panik!

von Jörg Wiebking

Peter-Georg Mielke ist im Stress: #132;Wir haben im Herbst Hochsaison, kurz vor Weihnachten schlagen wir Rad #147;, berichtet der Mitgeschäftsführer der Wolfgang Friedrich Schornsteinbau GmbH in Hannover. Für andere Aufgaben bleibt dem Ingenieur kaum Zeit. Doch eine Sache duldet keinen Aufschub: die Kundenpräsente zum Weihnachtsfest.

Mielke hat eine zeitsparende Lösung gefunden: #132;Wir verschenken Wein, richtig guten französischen Wein #147;, sagt Mielke. Auswahl und Versand übernimmt eine Weinhändlerin, mit der das Unternehmen seit Jahren zusammenarbeitet. #132;Wir schicken ihr nur die Adressen und die unterschriebenen Weihnachtskarten #147;, berichtet der Unternehmer. Das spart Zeit, doch es kostet Geld #150; rund 5000 bis 6000 Euro im Jahr für rund 250 Firmenkunden, rechnet Mielke vor.

Noch einmal so viel gibt er für andere Artikel wie Wandplaner, Timer und edle Stifte aus. Ginge das nicht auch preiswerter? Mielke will nicht am falschen Ende sparen: #132;Unsere Geschäftspartner erhalten nur hochwertige Präsente, das steht auch für die Qualitätsarbeit, die wir liefern. #147;

Und wie weit sind Sie mit Ihren Einkäufen? Schon alles erledigt? Oder wird die Zeit langsam knapp?

Einkauf in letzter Minute
Es gibt keinen Grund, in Panik zu verfallen: #132;Unsere Branche liefert innerhalb von acht Tagen #150; und auch noch im Dezember #147;, berichtet Hans-Joachim Ewers, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Werbemittelwirtschaft.

Passende Präsente auswählen
Bei der Wahl der Geschenke können sich Unternehmer von unzähligen Katalogen inspirieren lassen #150; oder sie lassen sich von den Anbietern beraten. #132;Es kommt darauf an, dass die Produkte zum Betrieb passen, aber auch zum Kunden #147;, betont Ewers.

A-Kunden individuell beschenken
Das gilt besonders für A-Kunden, mit denen ein Betrieb den meisten Umsatz macht: #132;Über die sollte man viele Informationen sammeln, auch über private Umstände #147;, sagt Marketingberater Christian Jürgens von der Handwerkskammer Lüneburg-Stade. Nur dann werde der Handwerker auch ein individuelles und passendes Geschenk finden. #132;Die Größe ist dabei nicht wichtig, sondern dass man erkennt, dass sich der Unternehmer Gedanken gemacht hat. Das stärkt die persönliche Beziehung. #147;

Werbung nicht vergessen
Grundsätzlich gehöre Werbung auf jedes Präsent, rät Jürgens, zum Beispiel das Firmenlogo. Es gebe allerdings auch Ausnahmen: #132;Ist ein Geschenk besonders hochwertig, dann geht es ohne Eindruck. #147;

Auch Schornsteinbauer Mielke setzt auf diese Wirkung. Für ihn kommt es bei den edleren Präsenten nicht darauf an, dass an jeder Ecke sein Firmenlogo prangt: #132;Da muss keine Reklame drauf, das merken sich unsere Kunden auch so. #147;

Fünf Tipps, wie Sie die Geschenkauswahl ganz praktisch optimieren, finden Sie auf der nächsten Seite.

Fünf Tipps zum Fest

Ignorieren Sie die gängigen In- und Out-Listen, wenn es um Präsente für Ihre Kunden geht. Die Geschenke müssen zu Ihrem Betrieb und zu Ihren Kunden passen, nicht zu einer beliebigen Mode.

Kosten für Geschenke sind Betriebsausgaben. #132;Ein Unternehmen kann pro Empfänger und Jahr bis zu 35 Euro steuerlich absetzen #147;, sagt Hans-Joachim Ewers, Vorsitzender des Gesamtverbandes der Werbemittelwirtschaft. Alle Steuerregeln für Ihre Präsente finden Sie hier.

Die Qualität Ihrer Präsente muss stimmen, auch wenn es sich um Massenartikel handelt: Wenn der Kugelschreiber kleckst oder das Badehandtuch nicht kuschelig ist, fällt das auf Sie zurück.

In Ihre Kundendatei gehören alle Infos zum Thema #132;Geschenke #147;: Wer, wann, was, wie viel ... Das gilt vor allem dann, wenn Sie Ihre Kunden unterschiedlich beschenken: #132;Nichts ist peinlicher, als wenn man sich bei einem Kunden nach einem Geschenk erkundigt, dass er nie bekommen hat #147;, warnt Ewers.

Gefährlich sind Präsente, wenn Sie nach Bestechung aussehen. Öffentliche Auftraggeber haben aus diesem Grund Obergrenzen für Geschenke festgelegt. Doch auch bei gewerblichen Kunden müssen Sie vorsichtig sein. Wenn Sie sich bei einem Mitarbeiter gezielt bedanken wollen, #132;wäre es sinnvoll, das Präsent an die Firmenleitung zu senden und in der Karte den Dank an den Mitarbeiter besonders zu erwähnen #147;, rät Christian Jürgens von der Handwerkskammer Lüneburg-Stade, #132;so entsteht nicht einmal ein Hauch von Bestechung. #147;

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