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Praxis: Sich aufeinander verlassen

Praxis: Sich aufeinander verlassen

Schon 25 Häuser, vom schlüsselfertigen massiven Eigenheim bis zum vollausgestatteten Energiesparhaus, hat eine Kooperation von sieben Betrieben in Cottbus gebaut. "Kooperationen nützen vor allem unseren Kunden", ist Bauhandwerker Rüdiger Galle überzeugt.

"Kooperationen nützen vor allem unseren Kunden", ist Bauhandwerker Rüdiger Galle überzeugt. Und davon, dass sie zwischen den beteiligten Betrieben auch beitragen, "die Achtung vor der Arbeit des anderen zu entwickeln". Galle ist quasi "Generalauftragnehmer", mit dem alle Kunden, die eine Variante des "Energiesparhauses Cottbus" gebaut haben wollen, ihren Vertrag machen. Dennoch handelt es sich um ein echtes Gemeinschaftswerk. Die Initiative zur Arge "Das Energiesparhaus Cottbus" ging von der Cottbuser Firma Borngräber Solartechnik aus. Weitere acht Handwerksunternehmen gehören zu den Partnern der Arbeitsgemeinschaft: das Baunternehmen Galle, die Dachdeckerei und Bauklempnerei Waske, die Gohr Fensterbau GmbH, die Gerüstbau Brasauski GmbH, die S amp; V Malergesellschaft, die Betriebe Noack Marmor und Betonwerkstein sowie Kenngott Treppenbau und der Fliesenmarkt Nowka. Hinzu kommen das Ingenieurbüro Krüger und die Immobilienfirma Dietmar Walter.

Die zehn Betriebe haben 1997 den Sprung ins kalte Wasser gewagt und sich zusammenschlossen. "Ganz unberechenbar war die Sache nicht, denn wir hatten schon seit Jahren ziemlich regelmäßig zusammengearbeitet. Im Laufe der Zeit weiß man ja, auf wen man sich verlassen kann", sagt Bauunternehmer Rüdiger Galle. Inzwischen haben die Partner fünfundzwanzig Häuser, vom schlüsselfertigen, massiven Eigenheim bis zum vollausgestatteten Energiesparhaus, in Cottbus und Umgebung errichtet.

Für die beteiligten Handwerksbetriebe ist das Projekt nicht das einzige Standbein, aber eines, wo "gute Qualität zu einem vernünftigen Preis" geliefert wird. Alle Beteiligten, so Rüdiger Galle, "übernehmen vor Ort die Bauleitung selbst. Probleme werden direkt auf dem kurzen Dienstweg gelöst. Da ist jeder mal dran, operative Entscheidungen zu treffen". Die ansonsten nicht wenig verbreitete Haltung: Ich mache nur meins, egal, ob die anderen danach klarkommen oder meinen Dreck wegräumen müssen", sei hier nie aufgekommen. Das fördere Vertrauensbildung und Transparenz und diene letztlich immer der Qualität des Baus.

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