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Falscher Sprit

Probefahrt mit fatalen Folgen

Ein potenzieller Kunde tankt während einer Probefahrt – dummerweise Benzin statt Diesel. Das Autohaus stellt dem Mann daraufhin mehr als 10.000 Euro in Rechnung. Der Beginn eines jahrelangen Prozesses.

22 Kilometer hatte der Kunde in dem Neufahrzeug zurückgelegt. Vor der Rückgabe des Probewagens habe er volltanken wollen, berichtet die hannoversche Tageszeitung Neue Presse (NP). Doch statt Diesel zu tanken, griff er zum Benzin. Wie konnte das passieren? „Weil man mir an der Tankstelle dazu riet."

Zurück im Autohaus gestand er seinen Fehler ein und bat darum, ihm die Reinigung der Düsen in Rechnung zu stellen, schreibt die NP. Der Schadensersatzprozess, der im Dezember 2006 begann, hat jetzt ein Ende gefunden.

Das Autohaus hatte dem Falschtanker 10.274 Euro in Rechnung gestellt. Man habe den Motor und die Einspritzdüsen austauschen müssen, trug der Anwalt vor Gericht vor.

Doch diese Aussage hat sich dem Bericht zufolge als falsch erwiesen: Ein Kfz-Sachverständiger habe festgestellt, dass „noch alle Originalteile vorhanden waren“. Eine Fehlbetankung könne außerdem keinen Motorschaden hervorrufen.

Die Richterin habe schließlich die reduzierte Forderung des Autohauses von 2000 Euro zurückgewiesen.

(ja)

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