Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Spam

Rechter Spam kommt über Sober-Wurm

Die Spam-Mails mit rassistischen Inhalten, die seit vergangener Woche elektronische Postfächer überfluten, breiten sich mit dem Wurm Sober.H aus.

Die Spam-Mails mit rassistischen Inhalten, die seit vergangener Woche elektronische Postfächer überfluten, breiten sich mit dem Wurm Sober.H aus.

Der Wurm verbreitet sich nicht selbst, sondern wird von seinem Vorgänger, Sober.G, als Datei nachgeladen, berichtet die Computerzeitschrift c't. Sober.H verfügt über eine eigenes SMTP-Protokoll, über das er den rechten Spam im Netz verstreut. Der Wurm durchsucht den Wirtsrechner nach E-Mail-Adressen, nachdem er seinen Vorgänger Sober.G deaktiviert hat. Dann versendet er seine Botschaften.

Die Urheber des ausländerfeindlichen Spams kommen laut Spiegel Online aller Wahrscheinlichkeit nach aus Deutschland. Wie es heißt, ist es erstmals gelungen, ein so genanntes "Bot-Net" aufzubauen. Damit werden Mails mit "geliehenen" Absenderadressen verschickt. Als angebliche Absender tauchen Privatpersonen, aber auch Unternehmen auf. Diese Absender sollen den wahren Urheber verbergen.

Viele der rechten Mails kamen über einen Server der Uni Rostock, der inzwischen aber vom Netz genommen wurde. Andere stammten aus dem Netz von T-Online. Auch in Paris, Tschechien und Australien hatten derartige Mails ihren Ursprung.

Der Zeitpunkt der rechten Massenmails war nicht zufällig gewählt: Offenbar sei es Urhebern darum gegangen, mit ihrer rechten Prooagande die Europawahl zu beeinflussen, so das Nachrichtenmagazin. Für eine Partei ist eine Stimme bares Geld wert. Nach dem Verteilungsschlüssel bekommen kleine Parteien bis zu einer Gesamtzahl von vier Millionen Wählerstimmen für eine Einzelstimme 85 Cent.

Das könnte Ihnen auch gefallen: