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Innere Kündigung

Schuld ist immer der Chef

Fast 90 Prozent aller Mitarbeiter fühlen sich ihrem Unternehmen kaum noch verbunden. Viele Mitarbeiter haben einer Umfrage zufolge innerlich gekündigt und denken an einen Jobwechsel. Schuld sei meist der Vorgesetze. Ob das wohl stimmt?

Innere Kündigung, fehlende Motivation, hoher Krankenstand: Meist suchen die Experten die Verantwortung beim Unternehmen, sprich: beim Chef. Auch die Unternehmensberatung Gallup kommt in ihrer Umfrage zu dem Ergebnis, dass die emotionale Mitarbeiterbindung vor allem mit der direkten Führungskraft zusammenhänge: "So bemängeln viele Beschäftigte, dass sie zu wenig Anerkennung erhalten oder ihre Meinung im Unternehmen nicht gehört werde. Zahlreiche Arbeitnehmer sind zudem der Meinung, dass sie eine Position ausfüllen, die ihnen nicht wirklich liegt."

Und was Mitarbeiter mit dieser Unlust zu tun? Die Autoren des Buches "Das Frustjobkillerbuch", Volker Kitz und Manuel Tusch, haben jedenfalls ihre Zweifel daran, ob mit dem nächsten Job alles besser wird. Ihre Thesen: Ein Job gleicht dem anderen - und eine Kündigung ist nur "eine Pinkelpause im ewig gleichen Film". Beim nächsten Chef werde es auch nicht anders. Zufrieden könne in seinem Job nur werden, wer an sich selbst arbeitet.

Ihre Meinung?

Wer muss sich bewegen - Chef oder Mitarbeiter? Oder ist das alles am Ende nur eine PR-Masche, mit der Unternehmensberater und Ratgeber-Autoren sich selbst Arbeit und Auflage verschaffen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung über Motivationsprobleme.

(jw)

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