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Daten, Diebe, Depressionen – zu diesem Thema holte Ihr Entscheiderportal handwerk.com im Cebit Forum Mittelstand Sicherheitsexperten und Unternehmer auf das Podium. Sie diskutierten über den Schutz sensibler Daten und Gefahren bei unerlaubt versendeten Werbemails.

Daten, Diebe, Depressionen zu diesem Thema holte Ihr Entscheiderportal handwerk.com im Cebit Forum Mittelstand Sicherheitsexperten und Unternehmer auf das Podium. Sie diskutierten über den Schutz sensibler Daten und Gefahren bei unerlaubt versendeten Werbemails.

Gerade was die Datensicherheit betrifft, gehen die größten Gefahren von internen Mitarbeitern aus, schildert Matthias Schultze, Geschäftsführer der Heyse GmbH amp; Co. KG, vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Forum. Der Maler- und Lackierermeister hat darauf reagiert: In neuen Arbeitsverträgen hat er einen Passus aufgenommen, der seine Mitarbeiter verpflichtet, sensible Firmendaten vertraulich zu behandeln. Außerdem hat Schultze sich dagegen abgesichert, dass sich ehemalige Mitarbeiter im Umkreis von 80 Kilometern um seinen Betrieb im gleichen Marktsegment selbstständig machen dürfen.

Spam

Rechtsanwalt Olaf Matlach wies auf die Gefahren hin, die von unerlaubt versendeten Werbemails ausgehen: Zu Recht müssten die Adressaten davor geschützt werden. Entsprechend drakonisch könnten die Strafen ausfallen. Beispiel: Ein Handwerksbetrieb versendet versehentlich alle zehn Minuten Werbemails durch einen technischen Fehler im Server des Providers. Die Folge: Die Adressaten könnten Unterlassungsansprüche geltend machen. Mit Strafen zwischen 6000 und 10.000 Euro und das für jede Mail, die im Postfach landet. Das könnte rasch das Aus für einen Betrieb bedeuten, warnte der auf die Vertretung von Handwerksunternehmen spezialisierte Anwalt.

Digitale Betriebsprüfung

Unternehmer Kai-Uwe Henneberg, Geschäftsführer der Heymeier GmbH amp; Co. KG, hat die bereits hinter sich. Sein Fazit: anfangs optimistisch erschreckend am Ende. Seine Empfehlung: Man muss sich gut darauf vorbereiten. Dann besteht kein Grund zur Panik. Wer die Zahlen vorher selbst durchspielt, weiß wo er steht und kann der Prüfung gelassen entgegensehen. Das bestätigte auch Dietmar Rokahr, Leiter der Betriebsberatung bei der Handwerkskammer Hannover.

Schutz vor Hackern

Sehr selbstkritische Worte schlug Unternehmer Schultze auch beim Thema Schutz vor Viren und Hackern an. Was habe ich eigentlich für einen Schutz?, fragt Schultze seine Unternehmerkollegen. Man sollte sich nicht nur überlegen, wie schnell der Rechner arbeitet, sondern auch wie gut die gesamte EDV-Anlage abgesichert ist. Zudem müssten auch die Mitarbeiter miteinbezogen werden. Schließlich bin ich auch mal im Urlaub, gab der Handwerksmeister zu bedenken.

Wie groß die Gefahr wirklich ist, unterstrich Eckhard Schwarzer aus der Geschäftleitung der Datev: Allein im Januar 2006 sei sein Unternehmen rund 9,3 Millionen potenziellen Angreifern ausgesetzt gewesen. Hinzu kamen rund 3,7 Millionen Phishing-Mails. Angesichts dieser Zahlen den Schutz der IT zu vernachlässigen, wäre töricht. Wer professionell arbeitet, braucht auch professionellen Schutz, resümierte Malermeister Schultze am Ende der Veranstaltung.

Weitere Infos unter:

www.hwk-hannover.de

www.cebit-mittelstand.de

www.datev.de

www.maler-heyse.de

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