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So viel ist Ihre Website wert

Was taugt Ihr Online-Auftritt am Markt? Wie schneidet er im Vergleich zum Wettbewerb ab? Bewertungssysteme im Internet zeigen, wo es hakt.

Erfolg lässt sich nicht programmieren. Auch nicht im Web. Doch nirgends schieben Chefs ihre Geschäfte mit so wenig Aufwand an wie dort während andere Flops landen. Problem: Ob eine Website ihr Geld wert ist, sieht man ihr oft nicht an. Online-Bewertungssyteme klopfen kleine wie große Portale ab. Und das kostenlos.

Eines der Systeme betreibt Alexander Pisculla. "250.000 Sites sind bei uns bis jetzt getestet worden", sagt der Internet-Experte. Sein Test geht schnell. Wer auf Piscullas Startseite eine Domain eintippt , erhält binnen einer Minute eine Analyse nach sechs Kriterien: Gewichtung bei Google, Zugriffszahlen, Bookmarks, Technik, Gewichtung bei Yahoo, und sonstige Faktoren wie das Alter der Domain. Aus allen einzelnen Faktoren errechnet die Software den "Seitwert". Maximal sind 100 Punkte möglich. 70 bis 80 erreichen die Seiten großer Medien.

Wo liegt die Messlatte für Handwerksbetriebe? "30 Punkte das wäre schon guter Wert", sagt Pisculla. Eine fehlerfreie Technik bringe 12 bis 13 Punkte. Für weitere 17 bis 19 Punkte seien ein guter "Page-Rank" bei Google und ein prägnanter Titel der Website notwendig. Mehr springen nur dann raus, wenn die Internetseiten auch hohe Zugriffszahlen haben.

30 Punkte das klingt nach wenig, ist aber viel. Ziemlich viel. Sogar prämierte Websites im Handwerk kratzen noch nicht einmal an der Marke. Gewinner des "Deutschen Internetpreises des Handwerks" krebsen unter 20 Punkten herum. Die langjährigen Spitzenreiter beim WebHammer-Check von handwerk.com schneiden aktuell mit bis zu 25 Punkten ab. Und das ist ein Mehrfaches dessen, was viele andere Handwerker-Websites erreichen.

Ein Grund für niedrige "Seitwerte" sind fast immer technische Details. So straft das Bewertungssystem Verstöße gegen die Regeln des "World Wide Web Consortium" (W3C) ab. Veraltete Tags, lange Meta-Description, fehlende Meta-Tags, Rootverzeichnis ohne "robots.txt", Tabellenkonstrukte für das Layout das sind nur einige typische Details, die als Mängel beanstandet werden. Ob in jedem Fall zu Recht, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Fest steht: In Suchmaschinen rangieren solche Seiten unter ferner liefen.

Als alternatives System bietet sich "Linkvendor" an. Es stellt mehrere Analyse-Werkzeuge bereit. Websites durchleuchten kann man mit dem "Searchmetrics Report". Der Check dauert je nach Site bis zu zehn Minuten. Doch das Warten lohnt sich, vor allem aus technischer Sicht. So spuckt die Software Informationen über Cascading Style Sheets (CSS) und ALT-Attribute aus. Auch die Ladezeit wird geprüft. Daneben erfolgt eine ausführliche Bewertung der Suchmaschinen-Optimierung (SEO).

Zu den weiteren Werkzeugen gehört "SEO Challenge". Dieser virtuelle Ringrichter ermöglicht es, zwei Betriebe mit ihren Seiten gegeneinander antreten zu lassen. Unklar bleibt allerdings, nach welchen Regeln gekämpft wird. Darüber hinaus umfasst das System Module zur Analyse von Keywords und Links.

Neben "Seitwert" und "Linkvendor" gibt es eine Reihe anderer einschlägiger Lösungen. Sie liefern ähnliche Aufstellungen.Teils fokussieren sie auf einzelne Anwendungen wie Blogs, teils sind die Ergebnisse allgemein gehalten. Doch egal welches Analyse-Werkzeug für so manchen Chef dürfte die Überraschung programmiert sein.

Links:

www.seitwert.de

www.linkvendor.de

www.quarkbase.com

www.qualidator.com

www.xinureturns.com(mfi)

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