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Ideen fördern

So werden Mitarbeiter kreativer

Chefs sollten nicht die alleinigen Ideengeber im Betrieb sein. Wer seine Mitarbeiter gezielt fördert und fordert, bringt das Unternehmen voran. Und begünstigt Kreativität.

Geistesblitze am Arbeitsplatz? Fehlanzeige! Einer Umfrage des Stuttgarter Beratungsunternehmens Iqudo zufolge sind nur sechs Prozent der Deutschen am Arbeitsplatz kreativ. Die besten Ideen hatten die Bundesbürger woanders: im Bad (13,5 Prozent), auf dem Sofa (12 Prozent), beim Joggen (7 Prozent).

Was sind die Gründe für mangelnde Kreativität im Arbeitsumfeld? Knapp 37 Prozent der Befragten nannten Stress als Hauptgrund für Einfallslosigkeit. Gleich danach folgt die Ablenkung durch Kollegen oder Vorgesetzte (23,5 Prozent). Dass ihre Kreativität unerwünscht oder reine Chefsache sei, gaben 14 Prozent der Befragten an.

Für Chefs, die Kreativität fördern wollen, gilt folgender Tipp: „Wenn die richtigen Charaktere in der richtigen Umgebung auf die richtige Art geführt werden, dann folgen Innovationen fast automatisch“, schreibt das Internetportal karriere.de.

Vor allem in starren Hierarchien habe es Kreativität schwer. Abgeleitet vom lateinischen Wort „creare“ (schaffen), wurde sie ursprünglich als schöpferisches Vermögen definiert, neue Ansätze für Problemlösungen zu finden.

Ein wichtiger Punkt sei auch das Klima im Betrieb. Die Mitarbeiter bräuchten das Gefühl, dass die Arbeitgeber Einfallsreichtum fördert und fordert. Viele Chefs müssten ein Drahtseilakt zwischen Einsparungen und kreativen Ideen leisten.

Der Computerkonzern IBM hat kürzlich errechnet, dass sich Kreativität positiv auf das Unternehmen auswirkt: die Bereitschaft zur Veränderung steige, Entscheidungen fielen leichter und Probleme würden dadurch schneller gelöst.

Fazit: Offenheit für Neues zahlt sich aus. Denn ohne Kreativität gibt es kaum Innovationen. Es drohe nicht nur Stillstand, sondern auch Rückschritt. Auch im Handwerk schläft die Konkurrenz nicht!

Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Eigenschaften besonders kreative Führungskräfte auszeichnen.

Diese Qualitäten sollten Chefs haben

Analysiert hat der Ökonomie-Professor der Havard Business School, Clayton Christensen. Diese Qualitäten sind demnach entscheidend:

Beobachten: Die Finanzsoftware Quicken hätte der Amerikaner Scott Cook vielleicht nicht entwickelt, wenn er nicht bemerkt hätte, dass seine Frau kaum die Übersicht über die Finanzen behalten konnte. Die Idee kam ihm beim Beobachten.

Experimentieren: Der Ausspruch: „Ich bin nicht gescheitert. Ich habe einfach nur 10.000 Möglichkeiten gefunden, die nicht funktionieren“, stammt von dem berühmten Erfinder Thomas Edison und spricht für sich.

Hinterfragen: Dinge jederzeit zu verändern zeichnet laut Christensen kreative Chefs aus. Treffendes Beispiel: Der Softwareunternehmer Michael Dell wunderte sich, wieso ein Computer das Fünffache der Summe seiner Teile kostet – und machte die Geräte kurzerhand billiger.

Verknüpfen: Jemand fand vor einigen Jahren kein passendes Geschenk für seine Frau im Internet. Dieser jemand war kein geringerer als der Ebay-Gründer Pierre Omidyar.

Mit welchen Mitteln fördern und fordern Sie die Kreativität Ihrer Mitarbeiter? Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!

(ja)

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