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Komplettleistungen für Versicherer

Sprint vermittelt Komplettleistungen für Versicherer

Versicherungen bieten Handwerksleistung statt Geld. Langjährige Erfahrungen in diesem Geschäft hat der Schadenssanierer Sprint, den die R+V Versicherung deshalb aufgekauft hat. Sprint kooperiert eng mit dem Handwerk.

Statt des üblichen Schecks wollen Versicherunge ihren Kunden Vertragshandwerker ins Haus schicken, um Feuer-, Wasser- oder Sturmschäden zu beseitigen. Das Ziel der Schadensversicherer: dem Betrug vorbeugen, Regulierungskosten senken und dem Kunden einen Komplett-Service bieten. Die R+V Versicherung hat deshalb den Schadenssanierer Sprint aufgekauft, der bundesweit mit dem Handwerk kooperiert.

"Regelmäßige Aufträge zu marktüblichen Preisen"

In der Region Hannover hält Sprint nach eigenen Angaben mit 20 Prozent den größten Marktanteil unter den Mitbewerbern. Mit von der Partie ist auch Reiner Ullmanns Betrieb. Der erhält seit gut einem Jahr Aufträge von Sprint, die etwa 30 Prozent seines gesamten Umsatzes ausmachen. "Mit der Zusammenarbeit bin ich zufrieden", erklärt der Malermeister aus Letter bei Hannover. Das Tochterunternehmen der R+V zahle marktübliche Preise. Außerdem hat der Malermeister durch die regelmäßigen Aufträge weniger Verwaltungsarbeit. Er braucht keine Angebote zu erstellen und kann sich die Abrechnungen sparen.

Schnelle und flexible Partner gesucht

"Wir wollen in erster Linie feste Partnerbetriebe und eine kontinuierliche Zusammenarbeit", betont Heinrich Hanekop, der Leiter der Sprint-Niederlassung in Hannover. Kooperationspartner sollten außerdem über eine ausreichende Mannschaftsstärke verfügen, um flexibel zu reagieren und Schäden möglichst schnell zu beseitigen. Immerhin gilt es, Kunden in einem Umkreis von bis zu 100 Kilometern zu erreichen. Die Preise inklusive aller Nebenkosten sind in einem Standard-Leistungsverzeichnis festgelegt. Allerdings teilen sich zur Zeit nur wenige Partnerbetriebe die Aufgaben. Die hannoversche Sprint-Niederlassung kooperiert mit jeweils zwei Betrieben aus den Gewerken Malerei, Tischlerei, Sanitärinstallation sowie mit einem Elektrobetrieb.

Kritiker bleiben auf der Hut

"Die Kunden verlangen zunehmend mehr nach Komplettleistungen", steht auch für Michael Koch, den Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammern Niedersachsen, fest. Blieben die Bedingungen fair, dann sei die Kooperation des Handwerks mit Sprint positiv zu werten, so Koch. Kritiker fürchten allerdings, dass die Gewinnmargen der Handwerker an Versicherungskonzerne mit Schadensmanagement zurückfließen. Sie bezweifeln, dass das System tatsächlich geeignet ist, Sanierungskosten zu reduzieren.

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