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Ladenschluss

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Shopping rund um die Uhr: Was viele Verbraucher begrüßen, kann Betriebe an ihre Grenzen bringen. Trotzdem würden sich Unternehmer dem Kundenwillen beugen. Dies ergab die aktuelle handwerk.com-Umfrage.

Shopping rund um die Uhr: Was viele Verbraucher begrüßen, kann Handwerksbetriebe an ihre Grenzen bringen. Trotzdem würden sich Unternehmer dem Kundenwillen beugen. Dies ergab die aktuelle handwerk.com-Umfrage.

Seit September ist das Ladenschlussgesetz in den Händen der einzelnen Bundesländer. Die Folge: Die Mehrheit der Länder spricht sich für die so genannte "6x24-Regelung" aus, wonach Geschäfte ihre Öffnungszeiten von Montag bis Samstag selbst bestimmen können.

Auch 73 Prozent der Handwerksunternehmer sind für die Aufhebung des Ladenschlusses an Werktagen. Sie sehen den Kunden als wichtigstes Entscheidungsmerkmal: "Schließlich sind unsere Kunden Könige", sagen sie.

15 Prozent der Umfrageteilnehmer befüchten bei verlängerten Öffnungszeiten finanzielle Engpässe: "Bloß nicht! Das käme uns teuer zu stehen", prophezeien sie.

12 Prozent sehen der Lockerung des Ladenschlussgesetzes positiv entgegen aber nur mit Einschränkung: "An speziellen Tagen würden wir gerne länger öffnen", sagen sie.

Klar gegen eine Ausweitung der Öffnungszeiten spricht sich die Handwerkskammer für München und Oberbayern aus. Der verlängerte Ladenschluss führe für Handwerksbetriebe zu höheren Kosten, da mehr Arbeitszeit für den gleichen oder weniger Umsatz anfallen würde. Die Arbeitsstunden zu unattraktiven Zeiten müssten zudem teurer bezahlt werden.

Als weiteres Argument führt die Kammer die zusätzliche Belastung für Selbstständige, Familienangehörige und Verkaufspersonal an. Damit sei die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten eindeutig familienfeindlich und erschwere die Vereinbarkeit für Familie und Beruf.

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