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„Kumpels vom Bau sind streikbereit“

Streikbereite "Kumpels"

In den zurückliegenden Jahren hat die Baubranche ihre Tarifkonflikte in stiller Routine beigelegt. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) geht auf Konfrontationskurs.

Deutlich mehr als 40.000 Bauarbeiter haben nach IG BAU-Angaben am Freitag auf etwa 2.500 Baustellen für mehrere Stunden die Arbeit niedergelegt. Nach der unerwartet hohen Beteiligung an den bundesweiten Warnstreiks hat die Gewerkschaft jetzt die Urabstimmung eingeleitet zum ersten Mal seit dem Krieg. Bis zum Freitag sollen 75 Prozent der Mitglieder für einen regulären Streik stimmen.

Unsere Forderungen, die wir ab dem 17. Juni im Streik durchsetzen wollen, sind eindeutig: 4,5 Prozent mehr, höhere Mindestlöhne in Ost und West, keine Verschlechterung bei den Rahmentarifverträgen, sagt der IG-BAU-Vorsitzende Klaus Wiesehügel

Wer eine mangelnde Streikbereitschaft der Kumpels vom Bau herbeireden wolle, werde jetzt Lügen gestraft, meint Wiesehügel. Die IG BAU sei nur gesprächsbereit, wenn die Angebote der Arbeitgeber über das hinausgehen würden, was in "100 Verhandlungsstunden nicht zur Einigung geführt" habe.

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