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Konsumzurückhaltung

Volle Taschen – leere Auftragsbücher

Während die Betriebe händeringend auf neue Kunden warten, ist das Geldvermögen der Verbraucher inzwischen auf über 4,1 Billionen Euro angestiegen.

Während die Betriebe händeringend auf neue Kunden warten, ist das Geldvermögen der Verbraucher auf inzwischen über 4,1 Billionen Euro angestiegen. Das gab jetzt die Dresdner Bank bekannt.

Den Analysten zufolge sei die Sparquote binnen Jahresfrist von 10,7 Prozent auf 10,9 Prozent gewachsen. Das ist der höchste Stand seit neun Jahren. Als Ursachen geben die Experten die erhöhten Sparbemühungen sowie die gute Börsenentwicklung an.

Die Konsumzurückhaltung bekamen vor allem die Uhrmacher und Juweliere zu spüren. Wie die Branche informiert haben die Deutschen ihre Ausgaben für Uhren und Schmuck allein im Jahr 2003 um zwölf Prozent auf etwa fünf Milliarden Euro verringert.

Für 2005 erwartet der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, konkrete Besserung. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Deutschen ihre extreme Konsumverweigerung der vergangenen drei Jahre aufrechterhalten werden", sagte er dem ZDF-"Morgenmagazin".

Auch der Chefvolkswirt der Norddeutschen Landesbank, Sonning Bredemeier, erwartet ein Anziehen des privaten Konsums. Der Ökonom prognostiziert ein Plus von einem Prozent. Seine Erwartungen stützt er auf das allmähliche Ende der politischen Reformdebatte. Zudem habe die Steuerreform zur Erhöhung der verfügbaren Haushaltseinkommen geführt.

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