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Warnung vor Abzockern

Warnung vor Abzockern

Die Pleitewelle in Deutschland ruft „eine Menge Scharlatane“ auf den Plan, warnt Karl-Heinz Dietert, betriebswirtschaftlicher Berater des Baugewerbeverbandes Niedersachsen (BVN). Immer wieder würden unseriöse Unternehmensberater Betriebe „abzocken“, denen ohnehin nicht mehr zu helfen sei.

Die Pleitewelle in Deutschland ruft eine Menge Scharlatane auf den Plan, warnt Karl-Heinz Dietert, betriebswirtschaftlicher Berater des Baugewerbeverbandes Niedersachsen (BVN). Immer wieder würden unseriöse Unternehmensberater Betriebe abzocken, denen ohnehin nicht mehr zu helfen sei.

Das Problem: Die Insolvenzordnung ist mit ihren 335 Paragrafen und zahlreichen Detaillösungen ein extrem komplexes Gebilde, das die meisten Unternehmer kaum durchblicken können (handwerk.com berichtete). Kommt ein Betrieb in eine wirtschaftliche Schieflage, steht und fällt ein erfolgreiches Insolvenz- und Sanierungsverfahren mit den richtigen Beratern.

Doch es gebe eben auch Betriebe, die am Markt nichts mehr zu suchen hätten, meint der Kölner Insolvenzrichter Dr. Heinz Vallender. Wenn die Produktpalette eines Unternehmens ganz einfach schlecht oder überholt sei, könne kein noch so ausgefeilter Insolvenzplan eine Rettung sein: Ein guter Insolvenzberater erledigt seine Arbeit kaum unter 250 Euro. Pro Stunde, versteht sich. Da kommen schnell zwischen 10.000 und 30.000 Euro zusammen.

Dieterts Tipp: Unternehmer sollten sich zunächst mit den Experten der Kammern und der Verbände unterhalten, bevor sie einen Berater von außen einsetzen.

Weitere Informationen zu diesem Thema

Insolvenzordnung: Der perfektionierte Problemfall

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